Radevormwald Wupperverband übernimmt Talsperren

Radevormwald · Im Wasserwirtschaftsjahr lag die Regenmenge mit 1262 Liter pro Quadratmeter um 64 Liter unter dem Durchschnitt.

 Die Herbringhauser Talsperre, auch Barmer Talsperre genannt, mit Zufahrt von der Verbindungsstraße zwischen Remscheid-Lennep und Wuppertal-Beyenburg geht in das Eigentum des Wupperverbandes über.

Die Herbringhauser Talsperre, auch Barmer Talsperre genannt, mit Zufahrt von der Verbindungsstraße zwischen Remscheid-Lennep und Wuppertal-Beyenburg geht in das Eigentum des Wupperverbandes über.

Foto: Wupperverband

Während der Verbandsversammlung haben die Verbandsratsvorsitzende Claudia Fischer und Vorstand Georg Wulf bekannt gegeben, dass der Wupperverband im Geschäftsjahr 2014 in seinem größten Geschäftsbereich Kläranlagen/Sammler und Entsorgung ein Jahresergebnis von etwa 3,5 Millionen Euro erzielt hat. Das Geld wird an die Verbandsmitglieder, unter anderem Radevormwald, zurückerstattet, wurde mitgeteilt.

Für das Jahr 2016 bleibt der Beitragsbedarf der großen Geschäftsbereiche weiter auf dem Niveau der Vorjahre, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Geschäftsbereich Kläranlagen/Sammler und Entsorgung sind dies seit dem Jahr 2012 65,3 Millionen Euro, im Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen liegt der Beitragsbedarf seit 2005 bei zehn Millionen Euro.

Nach einem Beschluss aus dem Jahr 2008 steigt der Beitragsbedarf zur Umsetzung von Projekten der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung um drei Prozent auf 3,15 Millionen Euro.

Bilanz zog der Wupperverband auch für sein Wasserwirtschaftsjahr (1. November 2014 bis 31. Oktober 2015). Die Gesamtregenmenge lag an der Messstelle Bever-Talsperre mit 1262 Litern pro Quadratmeter um 64 Liter unter dem Durchschnitt (1326 Liter). Wie in den Vorjahren gab es wieder sehr niedrige Monatsniederschläge im November 2014 und im Frühjahr 2015. Damit in Trockenphasen in der Wupper der Mindestabfluss von 3,5 Kubikmetern pro Sekunde am Pegel in Wuppertal sichergestellt ist, wurden 2015 etwa 29 Millionen und damit zehn Millionen Kubikmeter mehr Wasser aus den Talsperren am Oberlauf (Bever- und Wupper-Talsperre) abgegeben als 2014.

An der Großen Dhünn-Talsperre lag die Wasserabgabe zur Niedrigwasseraufhöhung der Dhünn 2015 mit 7,4 um 3,2 Millionen Kubikmeter höher als 2014. Die Sanierung der Staumauer der Panzer-Talsperre in Remscheid-Lennep wird im Winter abgeschlossen, so dass anschließend der Probestau beginnen kann, teilte Wulf weiter mit.

Eine Herausforderung stellte in diesem Jahr die Einleitung von 1700 Kubikmetern Gülle in die Neye-Talsperre dar. 100.000 Kubikmeter Gülle-Wasser-Gemisch vom Talsperrengrund konnten in der Kläranlage Hückeswagen mit behandelt werden. Dennoch müsse weiterhin beobachtet werden, wie sich der Zustand der Talsperre langfristig entwickelt.

Mit dem Jahreswechsel übernimmt der Wupperverband zwei weitere Talsperren, die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre (zwischen Dahlhausen und Lüttringhausen). Die Kaufsumme von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW Energie & Wasser AG) beträgt 46 Millionen Euro. Im Herbringhauser Wasserwerk wird Trinkwasser produziert. Der Wupperverband betreibt damit 14 Talsperren im Bergischen Land.

Auch die ökologische Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenbäche schreitet voran, teilt der Wupperverband mit. Weitere Projekte wurden 2015 umgesetzt, zum Beispiel gemeinsam mit der Stadt Wuppertal an der städtischen Wupper oder auch an der Wupper in Hückeswagen und an der südlichen Schwelme in Schwelm.

2015 begann darüber hinaus eine Kooperation des Wupperverbandes mit der Landwirtschaftskammer zur Beschaffung von Raum für die Gewässer an der Oberen Wupper im Oberbergischen Kreis im Konsens mit den Bewirtschaftern. Das Projekt wird vom Land NRW als Pilotprojekt gefördert und konnte erste Erfolge erzielen.

(RP)
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