Radevormwald Ziel: Als Flosbach-Nachfolger in den Bundestag

Radevormwald · Mit überwältigender Mehrheit kürte die CDU Dr. Carsten Brodesser zu ihrem Bundestagskandidaten.

Jetzt ist es amtlich: Der Lindlarer Dr. Carsten Brodesser geht für die CDU Oberberg bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr ins Rennen. Bei der Kreisvertreterversammlung in Wiehl entfielen auf den Kreisvorsitzenden der CDU 80 der 82 Delegiertenstimmen. Ein Stimmberechtigter votierte gegen Brodesser, ein anderer enthielt sich bei der Abstimmung.

Einen Gegenkandidaten hatte Brodesser nicht, nachdem der Gummersbacher Bürgermeister Frank Helmenstein von seiner Kandidatur Abstand genommen hatte. Brodesser soll im Bundestag die Nachfolge von Klaus-Peter Flosbach antreten, der das Mandat seit 2002 innehat.

Bei seiner Antrittsrede ließ der Bundestagskandidat die vergangenen 26 Jahre Revue passieren. Also die Jahre, die er der CDU angehört. So stellte Brodesser fest, "dass es Deutschland heute besser geht denn je". Den Euro als stabile Währung, einen ausgeglichenen Staatshaushalt und mehr als 40 Millionen Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen sind für ihn klare Belege für diese Feststellung. Dass sich Deutschland in den kommenden 25 Jahren so weiterentwickele, will Brodesser als Herausforderung annehmen. Genau wie er sich dem Thema "Flüchtlinge" stellen will. Wobei er von den Zuwanderern ganz klar erwartet, dass sie die hier geltenden Gesetze und Gebräuche beachten - "so wie wir es auch in anderen Ländern müssten". Für die Zukunft seines Landes wünscht sich Brodesser Kommunen, die nicht den Mangel verwalten müssen, sondern gestalten können; Polizisten, die nicht die Prügelknaben der Nation sind - und eine gute schulische Ausbildung für alle Kinder. Zuvor hatte Flosbach zum Thema "Vertrauen zurückgewinnen - Die CDU ist gefordert" gesprochen.

"Die Leute wählen uns nur, wenn ihnen unsere Mannschaft sagen kann, wie es nach vorne geht bei den Themen ,Arbeitsplätze', ,Rente' und ,Flüchtlinge'", erklärte der Bundestagsabgeordnete.

Brodesser werde einen Wahlkampf mit vielen Emotionen erleben. "Das wird ein Kampf um die Mitte der Wähler, wo 70 bis 80 Prozent beheimatet sind."

Und beim Thema "Flüchtlinge" werde es darauf ankommen, klar zu machen, dass die Union das Thema im Griff behält", sagte Flosbach.

(RP)
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