Radevormwald Zu viele Falschparker auf Sana-Parkplatz

Radevormwald · Falsch geparkte Pkw, ohne Ausweis genutzte Behindertenplätze, zu weite Wege für Ältere und Engpässe am Kopf für den Bürgerbus. Die Liste ist lang. Die Sana-Geschäftsführung erklärt, sich des Themas am Krankenhaus annehmen zu wollen.

 Eine klassische Situation, wie sie täglich auf dem Sana Parkplatz an der Siepenstraße zu sehen ist: Diese beiden Fahrzeuge stehen auf einer straffierten Fläche, auf der Parken verboten ist.

Eine klassische Situation, wie sie täglich auf dem Sana Parkplatz an der Siepenstraße zu sehen ist: Diese beiden Fahrzeuge stehen auf einer straffierten Fläche, auf der Parken verboten ist.

Foto: jürgen moll

Viele Rader haben es schon erlebt. Sie haben einen Termin im Krankenhaus oder wollen einen Patienten besuchen - und vor dem Sana Krankenhaus beginnt die Parkplatzsuche. Eine BM-Leserin beschwerte sich jetzt, dass bei Besuchen eines Angehörigen im Krankenhaus mehrfach die Behindertenparkplätze unbefugt ohne Ausweis belegt waren. Eine ältere Dame aus Remscheid fand keinen Platz und musste bei widrigen Verhältnisse den Wagen weit weg von der Siepenstraße abstellen.

Auch die Bürgerbusfahrer "kämpfen" sich häufig über den Platz neben dem Krankenhaus. "Oft parken Leute auf den nicht dafür gekennzeichneten Flächen. Besonders am Kopf des Parkplatzes muss man genau aufpassen, um durch die Kurve zu kommen", sagt Uwe Orzeske, der Vorsitzende des Bürgerbusvereins und seit vielen Jahren im Bus mit Haltestelle auf dem Parkplatz unterwegs. Zum Glück habe es noch keine Unfälle gegeben.

Während sich im Sana Krankenhaus in den vergangenen Jahren, besonders seit der Übernahme 2012, sehr viel getan hat und Millionen investiert wurden, ist die Zahl der Parkplätze unverändert geblieben. Seit einigen Monaten kommen zusätzliche Parkplatzsucher hinzu, weil sie als ambulante Patienten die neue Abteilung für Radiologie besuchen.

In der Politik sind die Zahl der Parkplätze und die Situation rund um Siepenstraße, Höhweg mit Johanniter-Altenheim, Am Krankenhaus und Krankenhausstraße regelmäßig Thema, zuletzt 2014. Da erklärte Ordnungsamtsleiter Jochen Knorz, dass der Krankenhausbetreiber die nach der Landesbauordnung notwendigen Anforderungen erfülle. In die Tiefe der Grundstücksfläche könne man bei einer Erweiterung der Parkplatzfläche nicht gehen, weil der Platz als Hubschrauberlandeplatz benötigt würde. Ins Spiel gebracht wurden bisher vergeblich die Streuobstwiese vor dem Krankenhaus oder Flächen rund um das ehemalige Schwesternwohnheim.

"Wir sind uns dieser Situation bewusst", sagt Bernd Siegmund, Kaufmännischer Direktor von Sana Remscheid und Radevormwald. Besonders auch, weil das Krankenhaus in einem Wohngebiet liegt und auch die Nachbarn vom Patienten- und Besucherverkehr betroffen sind. Sehr positiv sei, dass die Patientenzahlen im Krankenhaus im vergangenen Jahr erneut gestiegen sind und sich auch die neue Abteilung für Radiologie auf der Seite des Parkplatzes eines großen Zuspruchs erfreut. "Deshalb sind wir in die Planung eingestiegen, zusätzliche Parkplätze auf unserer Fläche zu schaffen", sagt Siegmund und ergänzt, "wir prüfen gerade, welche Fläche am besten geeignet ist."

Das ambulante Krankenhausgeschäft sieht der Kaufmännische Direktor als weiteren Frequenzbringer für sein Haus. Ziel der Geschäftsführung ist es, so Siegmund, noch in diesem Jahr weitere Plätze anbieten zu können. Wegen der noch ersten Planungsphase sei es noch zu früh, über einen Platz zu spekulieren. Sicher ist, dass der Hubschrauberlandeplatz an der bewährten Stelle bleiben soll. Wann die Planungen abgeschlossen sein sollen, kann Bernd Siegmund nicht sagen.

Zur wiederholten verbotswidrigen Nutzung der Behindertenparkplätze sagt Siegmund, dass auch dieses Thema bei ihm angekommen ist. Eine Lösung habe man noch nicht. "Wir werden uns aber in Zukunft auch dieser Sache annehmen", sagt Siegmund.

Jochen Knorz vom Ordnungsamt erklärt, dass das Parkplatzgelände Privatgelände sei und die städtischen Mitarbeiter dort nicht den ruhenden Verkehr kontrollieren.

(RP)
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