Radevormwald Zwei Teilzeit-Kräfte für "aktiv55plus"

Radevormwald · Miriam Degutsch und Ursula Lauterjung beleben aufsuchende Aktivierung.

 Kyra Springer (M.) stellte gestern die beiden neuen Mitarbeiterinnen von "aktiv55plus", Miriam Degutsch (l.) und Ursula Lauterjung, vor.

Kyra Springer (M.) stellte gestern die beiden neuen Mitarbeiterinnen von "aktiv55plus", Miriam Degutsch (l.) und Ursula Lauterjung, vor.

Foto: Nico Hertgen

Mit Finanzierung des Kreises und einer fünfjährigen Unterstützung durch die Sana AG (Krankenhausträger in Rade) kann der Trägerverein "aktiv55plus" für die nächsten Jahre planen. Neben Koordinatorin Kyra Springer sind jetzt auch Miriam Degutsch aus Düsseldorf und Ursula Lauterjung aus Solingen in Teilzeit (16 Stunden) für den Verein tätig. Dem Verein sind die Pflegeberatung, die Bedürftigkeitsbeurteilung vor einer Heimaufnahme und die Wohnberatung als Pflegeberatungs-Aufgaben vom Oberbergischen Kreis über die Stadt übertragen. Die aktivierenden Hausbesuche sollen als weitere Aufgabe jetzt wieder aufgenommen und forciert werden.

Erste aktivierende Hausbesuche hatte es schon 1999 bei Aufnahme des Projektes "Gesundes und aktive Altern" in Kooperation mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gegeben. Mangels Finanzierung musste diese Aufgabe später weiter in den Hintergrund rücken, bis sie ganz aufgegeben werden musste. "Jetzt haben wir ein Konzept und starten neu", sagt Kyra Springer, die sich mit dem Vereinsvorsitzenden Dr. Reinhold Hikl um weitere finanzielle Unterstützung des Gesundheitsministeriums aus einem Landes-Förderplan (auch zuständig für Pflege) kümmert und auch die wissenschaftliche Begleitung vorantreiben will. "Wir haben Gespräche mit dem Ministerium geführt, um unsere Ziele zu erreichen", sagt Kyra Springer.

Erste Hilfe haben die beiden neuen Mitarbeiter schon geleistet. "Wenn uns eine Familie anruft, in der zum Beispiel der Vater gestorben ist und die Mutter Hilfe braucht, dann beraten wir natürlich", sagt Springer. Die Pflegeberatung und die aufsuchende Aktivierung sind Hilfen, die ineinander übergehen. "Wenn es uns statistisch gelingt, bei 6,4 Personen den Heimaufenthalt um ein Jahr zu verzögern, ist unsere Arbeit bereits finanziert", sagt Kyra Springer. Dass dies von den Kostenträgern gewürdigt werde, daran arbeite man.

Miriam Degutsch ist Logopädin und hat zusätzlich Rehabilitationswissenschaften studiert. Ursula Lauterjung hat Erfahrung in der Projektarbeit mit Jugendlichen und Senioren und hat private Erfahrung durch Pflegetätigkeiten in der Familie. Vorstellen möchten sich Verein und Mitarbeiter am Mittwoch, 20. Mai, 10 bis 13 Uhr, an einem Stand auf dem Wochenmarkt. Organisiert wird ein Demenz-Tag, bei dem Solidarität mit Betroffenen und Familienangehörigen gezeigt und informiert werden soll. Um 13 Uhr startet zusätzlich ein Lauf und Walk über acht Kilometer, den Wolf-Rainer Winterhagen als Vorsitzender des Seniorenbeirates vorbereitet hat. Es gibt eine Zwischenstation am Johanniter-Altenheim (Höhweg), bevor der Zielort, das Seniorenwohnzentrum Ülfestraße 24 erreicht wird. Dort gibt es dann für alle Kaffee, Kuchen und Pasta.

Die Mitarbeiterinnen von "aktiv55plus" sind montags bis freitags (Büro Grabenstraße 18) von 9 bis 12 unter Tel. 02195 9277353 zu erreichen. Es wird bei Besuchen vorher um telefonische Anmeldung gebeten (Anrufbeantworter läuft während der Beratungsgespräche).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort