Radevormwald Zwei Tote bei Unfall in Marke

Radevormwald · Schwerer Verkehrsunfall gestern Nachmittag in Marke: Gegen 17 Uhr krachte ein Kleinwagen auf der Grenze zu Hückeswagen in einen Traktor. Die beiden Insassen des Autos waren auf der Stelle tot

Fahrerin und Beifahrerin hatten wohl keine Chance: Als ihr Peugeot 207 mit GM-Kennzeichen um kurz nach Fünf in einer leichten Linkskurve ins Schleudern geriet, rutschte der Wagen auf die Gegenfahrbahn und prallte mit der Beifahrerseite in einen entgegenkommenden, in Richtung Radevormwald fahrenden Ackerschlepper mit Hänger, der Heuballen geladen hatte. „Nach den Verletzungen zu schließen waren die beiden Insassen des Autos auf der Stelle tot“, berichtete ein Polizist zwei Stunden später an der Unfallstelle. Ob es tatsächlich zwei Frauen sind und woher sie kamen, hatte die Polizei bis Redaktionsschluss nicht ermitteln können. Vermutlich handelt es sich bei den beiden Toten aber um zwei junge Frauen. Der 29-jährige Fahrer des schweren Schleppers blieb unverletzt, erlitt jedoch einen schweren Schock und musste in einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.

Auch zur Unfallursache gab es gestern Abend noch keine eindeutigen Hinweise. „Eine Bremsspur ist nicht zu sehen, das Auto hatte Winterreifen, die nicht abgefahren waren“, betonte der Beamte. Zur Zeit des Unfalls soll es allerdings einen kurzen, aber heftigen Hagelschauer gegeben haben. Das jedenfalls berichtete ein Anwohner: „Unser Hof war weiß. Dort lag ein kleiner Hagelfilm.“ Gegen 17 Uhr habe er einen lauten Knall gehört. Auch andere Anwohner von Marke waren durch das heftige Scheppern auf den Unfall aufmerksam geworden.

Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr waren im Einsatz an der Unfallstelle. Die B 483 war zwischen Pleuse auf Hückeswagener und Rädereichen auf Radevormwalder Gebiet komplett gesperrt. Rund zwei Dutzend Feuerwehrleute des Löschzugs Stadt und der Löschgruppe Herweg unterstützten die Rettungskräfte. Später wurde ein Notfallseelsorger hinzugezogen.

Der Unglückswagen blieb lange Zeit von einer grünen Plane bedeckt, damit niemand einen Blick auf die Leichen werfen konnte. Denn zunächst sollten die angeforderten Experten der Staatsanwaltschaft den Unfallort untersuchen. Erst gegen 20 Uhr konnte mit der Bergung der Leichen und ihrer anschließenden Identifizierung begonnen werden.

Während der Unfallaufnahme hatten es die Rettungskräfte mit weiteren Hagelschauern, Regen und Temperaturen um die zwei Grad zu tun.

(RP)
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