Radevormwald Zwischen Stofftieren, Barbies und Kindersitz

Radevormwald · Beim großen Ferienspaß-Flohmarkt genossen mehr als 120 Kinder in der Innenstadt das letzte Wochenende vor dem Schulbeginn. Sie verkauften ausrangierte Spielsachen, Bücher und Kleidungsstücke.

Brauchten offensichtlich etwas Platz in ihrem Kinderzimmer (v.l.): Dustin (9), Leni (7) und Florian (10) verkauften fleißig Spielzeug.

Brauchten offensichtlich etwas Platz in ihrem Kinderzimmer (v.l.): Dustin (9), Leni (7) und Florian (10) verkauften fleißig Spielzeug.

Foto: Jürgen Moll

Bunte Verkaufsstände schlängelten sich durch die Kottenstraße und die Oststraße bis hin zur Schützenstraße, als mehr als 120 Kinder am Samstag ausrangierte Spielsachen, Bücher und Kleidungsstücke verkauften und mit ihren Kunden den besten Preis verhandelten. Wenn der große Flohmarkt des Ferienspaßes in der Rader Innenstadt aufgebaut wird, gehen die Sommerferien langsam zu Ende, die Kinder genießen ihr letztes Wochenende vor dem Schulbeginn.

Der Fachbereich Jugend und Bildung hat den traditionellen Flohmarkt dieses Jahr wieder - trotz der Baustellen in der Innenstadt - möglich gemacht. "Dieser Tag gehört einfach dazu und wird von vielen Kindern und Eltern herbeigesehnt. Darauf wollen wir nicht verzichten", sagte Yannick Pauly vom Fachbereich Jugend und Bildung. Als der letzte Regenschauer um 6 Uhr morgens vorbeigezogen war, bauten die Mädchen und Jungen gemeinsam mit ihren Eltern die Verkaufsstände auf. Viele schützten ihre Ware durch Pavillons vor weiteren Regeneinbrüchen.

Die neunjährige Caro hatte für den Flohmarkt viele Barbies, Kleider und Puppen aussortiert. Auch ein paar Teile aus ihrem Kleinkindalter bot sie zum Verkauf an. "Das Aussortieren ist mir bei manchen Teilen schon schwer gefallen. Aber ich brauche Platz in meinem neuen Kinderzimmer", sagte sie. Die Einnahmen hat sie schon für das Kinderzimmer verplant. "Ich will es neu dekorieren und dafür das Geld ausgeben." Von ihrem Lieblingsteddy konnte sich die Schülerin aber dann doch nicht trennen. Der wanderte nach kurzer Zeit wieder vom Verkaufsstand in die Kiste zurück nach Hause. Bettina Hahne unterstützte ihre Tochter auf dem Flohmarkt - sie war froh über den neu gewonnenen Platz in den eigenen vier Wänden. "Wenn wir die großen Teile, wie den Kindersitz oder das Fahrrad verkaufen, atme ich auf. Im Laufe der Zeit sammelt sich einfach zu viel Kram an", sagte sie.

Erleichtert hat sich auch Teresa gefühlt. Die 14-Jährige aus Hückeswagen war mit ihrem Stand auf dem Innenhof der evangelisch-reformierten Kirche zu finden, der am Samstag als Trödelbereich genutzt wurde. "Ich bin froh, wenn die Sachen weg sind. Ich benutze sie ja nicht mehr. Bisher habe ich drei Teile verkauft, hoffentlich werde ich noch mehr los ", sagte die Standbesitzerin nach der ersten Stunde auf dem Flohmarkt.

Alle Verkäufer gaben sich mit einem Button, der für zwei Euro in der Stadtbücherei verkauft wurde, zu erkennen. Pauly war froh über die große Resonanz. "Es sind nicht nur viele Besucher hier, sondern auch glückliche Verkäufer", sagte er. Der Lore-Agnes-Kindergarten backte Waffeln, um Geld für die Neugestaltung der Außenanlage zu sammeln - und versorgte die Innenstadt mit duftendem Gebäck. Um 13 Uhr packten alle Teilnehmer ihre Stände ein und machten sich zufrieden auf den Heimweg. "Der Flohmarkt war ein Erfolg, genau wie der gesamte Ferienspaß", sagte Pauly, der fast jede Aktion begleitete. Besonders beliebt waren die Bastelangebote von Anja Sent in den Jugendräumen und die großen Fahrten, etwa in den Kletterpark oder in den Movie Park. "Die Organisation hat reibungslos funktioniert. Alle Kinder hatten Spaß und haben viele Kontakte geknüpft", sagte Pauly. "Wir wollen auch in den nächsten Jahren für den Ferienspaß kämpfen."

(RP)
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