"Für uns ist es eine Top-Nachricht", freut sich Rudolf Mertens, Vize der Stadtgarde Funken Rot-Wiss. Die NRW-Stiftung stellt dem Karnevalsverein 30 000 Euro zur Sanierung des Kornsturms zur Verfügung. "Überraschend ist die Nachricht nicht." Der Antrag auf die Bezuschussung "lief lange", auch ein offizieller Vor-Ort-Termin zur Besichtigung des Objekts wurde bereits absolviert und ein Architekt für die angedachten Baumaßnahmen angefragt. Mit dem nun zur Verfügung gestellten Geld soll im mittelalterlichen Turm, erbaut im Jahr 1460, das Obergeschoss ausgebaut werden. Bislang sind Erdgeschoss und Keller nutzbar. Auch auf maßgebliche Initiative der Funken, die hier ihr Karnevalsmuseum eingerichtet haben und ihre Sprechstunden abhalten. "Das Engagement zur Turmerhaltung ist nicht für uns, das tun wir zur Erhaltung des mittelalterlichen Stadtbildes." Schließlich ist der Kornsturm ein Punkt offizieller Stadtführungen. Ausreichend für die mit dem Architekten skizzierten Maßnahmen ist die Stiftungssumme nicht. Aber sie ist Voraussetzung, dass die Stadt in gleicher Höhe investiert. "Die Zusage der NRW-Stiftung geht jetzt in Kopie an Bürgermeister Klaus Konrad Pesch".

Damit in vier bis sechs Wochen Baubeginn ist, öffnen auch die Funken ihre Vereinskasse und geben 20 000 Euro. "Das wurde bei der Jahreshauptversammlung, die vor 14 Tagen stattfand, beschlossen." 80 000 Euro werden jetzt in die Hand genommen. "Wir hoffen, das reicht. Bei so alter Bausubstanz weiß man ja, nie was einen erwartet."