Ratingen Abiturienten planen den großen Feierabend

Ratingen · Pauken für Prüfungen nach Ostern? Selbstverständlich. Aber auch die "Mottowoche" will gut vorbereitet sein.

 Mira, Vladyslav und Vivian (v. l.), Abiturienten der MLK-Gesamtschule, zeigten sich während der Mottowoche im vergangenen Jahr jeden Tag in neuer Verkleidung. So soll es auch in diesem Jahr laufen.

Mira, Vladyslav und Vivian (v. l.), Abiturienten der MLK-Gesamtschule, zeigten sich während der Mottowoche im vergangenen Jahr jeden Tag in neuer Verkleidung. So soll es auch in diesem Jahr laufen.

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"In Klasse 5 schien das Abitur noch so weit entfernt und dann ist die Zeit plötzlich doch so schnell vergangen. In knapp drei Wochen haben wir unseren letzten Schultag", sagte Abiturientin Sonja ein klein wenig wehmütig. Zusammen mit ihren Schulkameraden Lydia, Miranda und Anthony erzählte sie, wie sich die Schüler der Abschlussklassen an der Martin-Luther-King-Gesamtschule auf diesen Abschluss vorbereiten.

Auch wenn eigentlich während der gesamten Schulzeit gelernt wurde und die Lehrer besonders in den letzten beiden Schuljahren gezielt auf diese Prüfungen hinarbeiteten, ist jetzt Endspurt angesagt. Verstärkt seit Jahresbeginn werden Lernzettel, Zusammenfassungen und sonstiges Lernmaterial gesichtet und sortiert, Zusatzbücher gekauft, im Internet recherchiert und intensivst gebüffelt. "Wir treffen uns häufig zu Lerngemeinschaften, denn zusammen kann man besser Fragen und Probleme klären, sich gegenseitig helfen. Manches klappt allerdings auch alleine besser", meinte Lydia. Es gebe viel Stoff, der aufbereitet werden muss. "Darum ist beim Lernen eine gute Planung wichtig, ohne Struktur geht da gar nichts. Denn der ,normale' Unterricht mit Klausuren und Hausaufgaben läuft schließlich weiter. Und ein wenig Freizeit zum Abschalten möchte man ja auch noch haben", fügte Anthony hinzu.

Doch bevor es nach den Ferien Ernst wird, möchten die Abiturienten noch einmal richtig Spaß haben. "Mach'n wa Feierabend" lautet ihr diesjährige Motto. Abipullis, ein potentieller Besuch der gesamten Stufe auf einer Party in Düsseldorf, Abschlussfeier und natürlich die obligatorische Mottowoche wurden geplant. Dabei wurde geschaut, was in den Vorjahren ablief und Anregungen aus dem Internet geholt. "Wir möchten ja schließlich nicht nur die Ideen der Vorgänger kopieren und alles wiederholen", erklärte Miranda.

So werden die Abiturienten ihren Mitschülern jeden Tag in der Mottowoche ein anderes buntes Bild liefern, als Super Marios, Mafiosi, Rentner und unterschiedliche Nationalitäten. Auf letzteres Motto ist Schulleiterin Irene Schulz besonders gespannt. Sie schaut dem ganzen Spektakel gelassen entgegen. "Die Abiturienten sollen ihren Spaß haben. Vieles ist machbar, wenn gewisse Regeln eingehalten werden. Dieser Jahrgang ist ein sehr vernünftiger. Die Schüler wissen, was sie dürfen und was nicht. Sie haben ihre Pläne im Groben mit uns abgestimmt", sagte die Rektorin. Alkohol, Waffen und Vermummungen sind auf dem Schulgelände tabu und für die Späße gibt es einen zeitlichen Rahmen, denn schließlich geht der Schulalltag für die rund 1.000 Nicht-Abiturienten weiter. Auch wenn es nicht immer einfach war, die Vorstellungen und Wünsche der 80 Abiturienten mit den unterschiedlichsten Charakteren unter einen Hut zu bekommen, hat es das eigens dafür gebildete Komitee geschafft, ein ansprechendes Programm auf die Beine zu stellen, das allen gefällt. Welche Späße und Überraschungen sich die Abiturienten für ihre Lehrer und Mitschüler ausgedacht haben, vor allem wie der obligatorische "Abi-Gag" aussehen wird, wollten die Vier natürlich nicht verraten.

Es wird aber alles in geordneten Bahnen ablaufen. "Wir möchten weder den Ruf unserer Jahrgangsstufe noch den der Schule in den Dreck ziehen. Außerdem haben wir eine gewisse Vorbildfunktion für die jüngeren Schüler", erklärte Miranda.

(mvk)
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