Heiligenhaus Aktionstag: Helfer erfüllen Wünsche

Heiligenhaus · Rund 1000 Menschen waren gestern für die Schlüsselregion auf den Beinen. Sie unterstützen viele Einrichtungen.

 Am Umweltbildungszentrum zimmerten Helfer den Nachbau der Hubertuskirche. Die Kapelle ist mobil und kann von 20 Menschen getragen werden.

Am Umweltbildungszentrum zimmerten Helfer den Nachbau der Hubertuskirche. Die Kapelle ist mobil und kann von 20 Menschen getragen werden.

Foto: Achim Blazy

Glockenschläge erklangen gestern hinter dem Umweltbildungszentrum. Förster Hannes Johannsen hat dort gemeinsam mit zwölf Helfern der Firma Woelm sowie mit Unterstützung der Stadtwerke eine mobile Kirche gezimmert. Einen hölzernen Nachbau der Hubertuskirche, die einst im Bereich des Kirchplatzes gestanden hat - und die sehr wahrscheinlich Namensgeberin für die Stadt Heiligenhaus war.

 Landschaftsbauer Markus van Dyk (r.) gestaltet mit Volker Ebel vom Förderverein Club die Grünflächen vor der Jugendeinrichtung neu.

Landschaftsbauer Markus van Dyk (r.) gestaltet mit Volker Ebel vom Förderverein Club die Grünflächen vor der Jugendeinrichtung neu.

Foto: Blazy Achim

Eine Aktion von vielen, bei denen gestern Heiligenhauser und Velberter Einrichtungen mit Unternehmen aus der Region buchstäblich Hand in Hand arbeiteten. Gestern war Tag der Schlüsselregion. Ein Aktionstag, an dem in 50 Einrichtungen Mitarbeiter aus 60 Unternehmen an 70 gemeinnützigen Projekten gearbeitet wurde. "Wir haben mal hochgerechnet und schätzen, dass insgesamt etwa 1000 Menschen für die Aktion im Einsatz sind", freut sich Gabriele Beutler von der Schlüsselregion. Gemeinsam mit Alessa Wendland organisiert sie diesen besonderen Tag, an dem Firmen aus der Region Mitarbeiter freistellen, damit diese an anderen gemeinnützigen Projekten arbeiten können.

Der Schwerpunkt liegt dabei im Handwerklichen, aber nicht nur: So gibt es zum Beispiel auch Knigge-Kurse. Im Heiligenhauser Club gestaltete beispielsweise Gartenlandschaftsbauer Markus van Dyk mit dem ohnehin schwer engagierten Förderverein die Club-eigenen Gärten neu. Es ginge an diesem Tag auch darum, Kontakte zu knüpfen, die sonst vielleicht nicht zustande kämen, findet Beutler. "Es sind Perspektivwechsel, die auch mal Anreiz geben, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen."

Das sieht auch Tanja Bahnen von der Firma Deni zu, die mit drei Mitarbeitern im Wohnheim der Lebenshilfe einen Schattenplatz im Garten samt Sitzmöglichkeiten baute. "Hier werden ganz unbürokratisch Wünsche erfüllt. Und für unsere Mitarbeiter ist das eine tolle Möglichkeit, vor allem für unsere Auszubildenden. Sie können sich hier mal in anderen Bereichen ausprobieren." Bereits bei der Premiere des Aktionstages habe die Firma gute Kontakte zur Lebenshilfe geknüpft.

"Genau das sei der Hintergrund, langfristige Kontakte, abgebaute Hemmschwellen und ganz nebenbei entstehen tolle Dinge", sagt Beutler. Die Sitzplätze im Garten der Lebenshilfe wurden aus Europaletten gebaut, "die hat ganz spontan die Spedition Eischeid zur Verfügung gestellt", noch so ein positiver Effekt des Netzwerkens.

Auf dem Hof des benachbarten Umweltbildungszentrums wurde währenddessen der Hubertuskirchen-Nachbau fertiggestellt, samt Glockenturm und Glocke. "Wir haben mit der in Heiligenhaus früher üblichen Fachwerkbauweise gearbeitet und dazu heimisches Holz von der Fichte, die in diesem Jahr 'Baum des Jahres' ist, genutzt. Heraus gekommen ist eine mobile Kapelle, die von 20 Menschen getragen werden kann und die Raum bietet für viele Ideen, Feld-Gottesdienste vielleicht", sagt Förster Hannes Johannsen.

Sicher ist: Die Ergebnisse des Aktionstages bereichern die Städte - Hand in Hand arbeiten zahlt sich aus.

(sade)
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