Ratingen ASC West trainiert jetzt auch den grünen Daumen

Ratingen · Beim Tag der offenen Tür des Sportvereins wurde ein Generationen-Garten vorgestellt. Alle können mitmachen.

 Ein Generationen-Garten wird angelegt und alle können künftig mitmachen, sagt ASC-Mitarbeiter und Organisator Uli Beckmann (links).

Ein Generationen-Garten wird angelegt und alle können künftig mitmachen, sagt ASC-Mitarbeiter und Organisator Uli Beckmann (links).

Foto: achim blazy

West Der ASC West ist seit Jahrzehnten fest verwurzelt in seinem Stadtteil. Hier steht in diversen Abteilungen weniger der Leistungssport als vielmehr das Miteinander von ganz verschiedenen Menschen in Mittelpunkt. Und das präsentierte der Verein von der Gothaer Straße traditionell bei "Open ASC", dem großen Tag der offenen Tür. Und da stand vor allem Bewegung im Vordergrund.

Viele unterschiedliche Aktivitäten bot zum Beispiel die Tennisabteilung mit einem Geschicklichkeitsparcours, spielen mit der Ballmaschine oder an der Tenniswand, einem Schlägerturnier und Minifeldspielen. "Ich finde das eine tolle Sache, dass man hier alles ausprobieren kann. Dass es so viele verschiedene Sportangebote hier im Stadtteil gibt, ist mir bis zu dem Besuch hier überhaupt nicht bewusst geworden", sagt Gabi Berger, die mit ihren Kindern gekommen war. Und die probierten nicht nur den Umgang mit den Tennisschlägern aus, sondern ließen es sich auch nicht nehmen, auf dem Kunstrasenplatz erste Fußball-Erfahrungen zu sammeln. "Bisher haben die Jungs noch kein Interesse am Vereinssport gehabt. Mal sehen, ob das so bleibt", sagt die Alleinerziehende schmunzelnd.

Die Volleyball-Mädchen des ASC stellten ihre Sportart mit kleinen Übungen und einem Spiel vor, bei dem alle Besucher mitspielen konnten. Und auch Leichtathletik-Fähigkeiten konnten die Besucher unter Beweis stellen, indem sie verschiedene Spaßstaffeln absolvierten oder sich beim Hürdenlauf ausprobierten. Doch es ging nicht nur ums Ausprobieren, auch ein bisschen Leistung zeigen stand an der Gothaer Straße auf dem Programm. Denn die Besucher, die das Deutsche Sportabzeichen ablegen wollten, hatten zumindest die Gelegenheit, die Disziplinen, die auf dem Sportplatz absolviert werden müssen, unter den gestrengen Augen eines Kampfrichters durchzuführen.

Am Ende des Tages gab es noch eine ganz besondere Aktion, die sich die Verantwortlichen des ASC für die Menschen im Stadtteil ausgedacht haben. Das Projekt Generationen-Garten zum Selbstgärtnern wurde vorgestellt. Auf dem ASC-Gelände stehen nun Hochbeete in unterschiedlichen Größen parat, die freiwillige Helfer aus Holzpaletten gebaut haben. Dort darf jeder seinen grünen Daumen ausprobieren, egal ob er Blumen, Obst oder Gemüse anbauen möchte. Die einzige Voraussetzung: Die Freiwilligen müssen das Beet dann auch pflegen.

Das Angebot richtet sich übrigens nicht nur an die Bewohner des Stadtteils. Der Verein hofft, dass auch Einzelne oder Gruppen aus den benachbarten Kindertagesstätten oder umliegenden Flüchtlingswohnheimen mitmachen wollen. Der Garten setzt die Bemühungen des Vereins fort, Menschen unterschiedlicher Herkunft aus allen Altersgruppen in Kontakt zu bringen.

(RP)
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