NRW-Denkmalpreis Auszeichnung für Fachwerkhaus in Ratingen
Pulheim/Ratingen · Ein kleines, über 350 Jahre altes Fachwerkhaus in Ratingen hat den Denkmalpreis des Landes Nordrhein-Westfalen bekommen. Der mit 7000 Euro dotierte Rheinisch-Westfälische Staatspreis für Denkmalpflege wurde am Sonntag in Pulheim bei Köln übergeben.
Damit würdigten die Juroren den Einsatz der Eigentümer, die mit großem Aufwand und Liebe zum Detail das historische Bauernhaus vor dem Abbruch retteten. Das nun als Einfamilienhaus genutzte Fachwerkhaus wurde einer Inschrift nach 1629 erbaut und war möglicherweise einmal eine Pilgerherberge. Darauf deutet ein Muschelmotiv hin. Die Auszeichnung wird im jährlichen Wechsel zwischen Westfalen und dem Rheinland vergeben.
Das prämierte Gebäude sei ein weitgehend original erhaltenes Bauernhaus des frühen 17. Jahrhunderts, sagte Andrea Pufke, oberste Denkmalschützerin im Rheinland, laut Redemanuskript. "So viel Altes haben wir im Rheinland nicht."
Die Auszeichnung gilt einem vergleichsweise unspektakulären Denkmal, das aber so weit wie möglich erhalten wurde. Die Eigentümer von 35 Objekten im Rheinland hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Preiswürdige Denkmäler können Wohnhäuser, Kirchen, Gutshöfe, Gaststätten, Grünanlagen, Fabriken oder auch technische Bauten sein.