Ratingen Beim Zumba ist sie in ihrem Element

Ratingen · Sport und Spaß lautet das Übungs- und Lebensmotto von Saskia Reuter. Sie gilt als "Zumba-Queen" von Ratingen.

Sie ist berühmt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Nicht nur wegen der knallpinken Haarsträhne ist Saskia Reuter bekannt. Wenn es um auspowerndes Fitnesstraining im Stile von Zumba und Co. geht, ist sie es meistens, die als Vorturnerin die Übungsleiterin gibt.

"Tanzen ist für mich ein Lebensgefühl", bekennt die 38-Jährige. Das war schon immer so, "ich habe getanzt, bevor ich laufen konnte". Bis sie aus der Passion einen Beruf machte, dauerte es aber. Zunächst absolvierte sie eine grundsolide Ausbildung zur Physiotherapeutin und gründete eine Familie.

Und auf einer ihrer exotischen Reisen ("Ich habe wirklich die ganze Welt gesehen") lernte sie auf Hawaii den Hula-Tanz kennen. "Das hat so gar nichts mit dem Hula-Hoop-Hüftgewackel zu tun. Da werden mit dem Körper Geschichten erzählt."

Vier Jahre tanze sie in Köln in einer entsprechenden Gruppe mit und gründete 2009 ihre eigene Formation. Im gleichen Jahr besuchte sie eine Fitness- und Wellnessmesse in Essen. Dort gab es eine "Zumba"-Demonstration. "Ich sah' das, wollte gleich mitmachen und dachte: "Yep, das ist genau dein Ding!" Um nichts dem Zufall zu überlassen, absolvierte sie eine entsprechende Ausbildung zur Zumba-Übungsleiterin.

"Und als ich dann die ersten Kurse anbot, guckten viele doof." Die erste Frage war: Was denn das für ein Gehopse sei? Doch inzwischen ist diese schweißtreibende Tanzturnerei zu schnellen Beats in aller Munde. 16 Kurse unterrichtet Saskia Reuter: "Privat brauche ich kein Fitnesstraining zu machen. Da lege ich bei einem guten Buch lieber mal eine Pause ein."

Vor allem möchte sie den Spaß an der Kombination diverser Samba- oder Salsa-Tanzschritte mit kreislauffördernden Stärkungsübungen vermitteln. "Ich sehe mich als Animateurin und versuche, auch den Schwächsten in der Gruppe Freude zu vermitteln." Ihr ist aber auch wichtig, dass sämtliche Übungen "korrekt" im Sinne einer adäquaten Körperhaltung durchgeführt werden. "Der Körper soll gestärkt, nicht kaputtgemacht werden."

Diesbezüglich kommt ihr ihre ursprüngliche Ausbildung als Physiotherapeutin natürlich zu Gute. Übrigens unterrichtet sie Zumba nicht bloß an Land, sondern auch im Wasser. Letzteres ist alles andere als dröge Plansch-Gymnastik. "Ob man Zumba wohl auch in der Luft oder auf dem Eis machen kann?", grinst sie.

Aber nicht nur Technik lebt von der permanenten Innovation. Auch im Sport ist die Weiterentwicklung wichtig. Nachdem nun also Zumba in aller Munde ist, hat sie ein neues "Power-Workout" entdeckt. Wieder auf der Sport- und Fitness-Messe in Essen, diesmal handelt es sich um eine schwedische Erfindung namens "Piloxing". "Ein Riesenspaß, der die effektivsten Übungen aus Pilates und Boxen verbindet."

Und als wäre das nicht genug, bildet sie sich zurzeit als HipHop-Lehrerin fort. Ende Oktober steht dann die Abschlussprüfung an. Und obwohl in ihrem Leben Muskelaufbau und Straffung des ganzen Körpers Alltag sind, ist sie bei nichts dogmatisch. "Der Spaß ist immer das Wichtigste", das heißt, wenn bei ihr und ihren Freundinnen ein Mädelsabend ansteht, gibt es dazu Pizza und Chips. "Nur aus Schokolade mache ich mir nichts."

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