Bodo Wester Bierbrauen für Anfänger

Ratingen · Bodo Wester bietet erstmals einen Kursus an der Volkshochschule Langenfeld an.

 Zwei große Töpfe, einen Löffel sowie Hopfen, Hefe, Malz und Wasser benötigt Bodo Wester zum Bierbrauen. In seinem Seminar zeigt er, wie es geht.

Zwei große Töpfe, einen Löffel sowie Hopfen, Hefe, Malz und Wasser benötigt Bodo Wester zum Bierbrauen. In seinem Seminar zeigt er, wie es geht.

Foto: RALPH MATZERATH

Kreis Mettmann Die Kunst des Bierbrauens hat eine lange Tradition, die viele Jahrhunderte zurückreicht. In einem Seminar der Volkshochschule Langenfeld können Liebhaber des Gerstentrunks jetzt lernen, ihr eigenes Bier herzustellen. Bodo Wester ist der Kursusleiter.

Warum bieten Sie an der Volkshochschule erstmals einen Kursus zum Bierbrauen an?

Wester Ich will den Leuten zeigen, wie man ein gut schmeckendes, würziges Bier selber herstellen kann. Das "Fernsehbier" schmeckt überall gleich, und die wirklich gut schmeckenden Biere sind mir ehrlich gesagt zu teuer. Daher stelle ich das Getränk lieber selber her.

Wie sind Sie darauf gekommen, selber Bier zu brauen?

Wester Ich braue seit 2005 mein Bier selbst und habe meine Erfahrungen auch schon auf einer eigenen Internetseite zur Verfügung gestellt. Ich habe viele Jahre vorher Fruchtweine gemacht, bis mich ein Freund eines Tages fragte, warum ich denn nicht mein eigenes Bier brauen würde. Daraufhin habe ich mir Fachliteratur besorgt, die Zutaten dafür gekauft - und mit dem Bierbrauen losgelegt.

Was benötigt man denn fürs Bierbrauen?

Wester Zwei große Töpfe oder einen Einkocher, einen Gäreimer, einen großen Löffel, ein Thermometer, Malz, Hopfen, Hefe und natürlich Wasser. Man kann auch mit Kräutern oder anderen Getreide-Sorten arbeiten, aber natürlich nicht mit künstlichen Zusatzstoffen.

Was ist aus Ihrer Sicht das Geheimnis eines guten Bieres? Welche Instrumente hat ein Bierbrauer, um den Geschmack zu steuern?

Wester Es gibt einen alten Spruch, den ich beherzige. Er lautet: "Der Brauer macht die Würze und die Hefe macht das Bier". Das bedeutet, ich als Brauer kann mit der Würze, der Zuckerlösung, den Grundgeschmack des Bieres herstellen. Die verwendete Hefe sowie die Hopfung machen das Bier dann besonders und natürlich die Zeit, die ich dem Bier zum Reifen gebe. Wenn das in der Eifel oder dem Sauerland so gemacht würde, wäre dort alles vollunterkellert.

Und wie lange muss dieses Bier dann lagern?

Wester Je nach Typ muss das sogenannte Jungbier drei bis sechs Wochen lagern, bis sich die richtigen Aromastoffe bilden. Ich lagere das Bier dann in meiner umgebauten Kühltruhe.

Was lernen die Teilnehmer in Ihrem Bierbrauer-Kursus?

Wester Sie lernen etwas über die Theorie und viel über die Praxis des Bierbrauens. Natürlich stellen wir die Bierwürze im Kursus her. Diese Würze nehme ich mit nach Hause und vergäre sie dort zum fertigen Bier und fülle es ab. Nach ungefähr sechs Wochen erhalten die Seminar-Teilnehmer jeweils sechs Flaschen des obergärigen Bieres, das sie selbst hergestellt haben.

Das klingt nach feuchtfröhlichem Spaß.

Wester Den werden die Teilnehmer haben, denn wir probieren verschiedene besondere Biersorten.

(RP)
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