Ratingen Bürgerdialog: Gutes Netzwerk treibt die Bildung weiter voran

Ratingen · Die CDU-Veranstaltung belegt, dass man bei Bildungs- und Förderangeboten breit aufgestellt ist. Doch es besteht Bedarf nach weiteren Helfern.

 Die Allianz für Bildung und Lernen setzt sich stark für die Lernförderung ein. Hier referieren Ratinger Einsatzkräfte vor Schülern.

Die Allianz für Bildung und Lernen setzt sich stark für die Lernförderung ein. Hier referieren Ratinger Einsatzkräfte vor Schülern.

Foto: Achim Blazy

Ratingen ist in Sachen außerschulischer Bildungs- und Förderangebote gut aufgestellt. Die Diskussion beim Bürgerdialog der CDU hat deutlich gemacht, dass es gute Angebots- und Kooperationsstrukturen der Unternehmen, des Handwerks und der gemeinnützigen Organisationen mit den Schulen gibt.

Margret Paprotta, schulpolitische Sprecherin der CDU und Lehrerin, hat eindrucksvoll geschildert, wie das Kooperationsnetzwerk Schule/ Beruf des Kreises Mettmann mit der Liebfrauenschule kooperiert, beispielsweise gibt eine Steuerberaterin eine Stunde Mathematikunterricht, um den Schülern an Hand von praktischen Beispielen zu zeigen, warum Prozent- und Zinsrechnung wichtig ist.

Und Martin Lindemann, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mettmann, hat die Chancen und Perspektiven der dualen Ausbildung aufgezeigt - dual deshalb, weil sie parallel im Betrieb und in der Berufsschule stattfindet. Am Ende der Ausbildung steht eine abgeschlossene Berufsausbildung, die zum einen den direkten Eintritt in das Erwerbsleben ermöglicht oder zum anderen die Grundlage für eine weitere Ausbildung, Studium oder Meisterschule ist.

Ein weiteres Thema war die ergänzende Lese- und Lernförderung in den Schulen, die unter anderem von der Allianz für Bildung und Lernen und von Mentoring-Ratingen seit vielen Jahren vorbildlich sichergestellt wird. Auch Prof. Klaus Birkelbach, Erziehungswissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen, konnte in seinem kurzen Vortrag zur "Wirkung von Förderungen nach dem 1:1-Prinzip" bestätigen, dass positive Effekte für die schulische Leistung und für die persönliche Entwicklung erzielt werden. Aktuell sind die Schulen durch die Integration von Flüchtlingskindern in den Schulbetrieb zusätzlich gefordert, hier konnte Integrationsbeauftragte Zeliha Yetik über den Sachstand berichten. Die meisten Flüchtlingskinder seien hochmotiviert. Um bessere Fördermöglichkeiten anzubieten, hat die Stadt ein Projekt organisiert, bei dem Flüchtlinge, die eine akademische Grundausbildung haben, in den Klassen mit Flüchtlingskindern assistieren. Das sei eine Win-win-situation für alle Beteiligten, so können sprachliche und interkulturelle Brücken gebaut werden. Am Ende des Bürgerdialogs stand der Appell aller Beteiligten, die Bürger in Ratingen zu motivieren, sich ehrenamtlich in der Lernförderung zu engagieren.

(RP)
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