Lintorf Busse bleiben im Park-Chaos stecken

Lintorf · Die Parksituation auf dem Hülsenbergweg ist immer noch ärgerlich. Vorschläge liegen auf dem Tisch.

 Dietmar Fahls von den Lintorfer Heimatfreunden hielt in der vergangenen Woche diese Szene fest: Nichts lief mehr auf dem Hülsenbergweg.

Dietmar Fahls von den Lintorfer Heimatfreunden hielt in der vergangenen Woche diese Szene fest: Nichts lief mehr auf dem Hülsenbergweg.

Foto: Lintorfer Heimatfreunde

Immer wieder war die Parksituation auf dem Hülsenbergweg Thema unseres Bürgermonitors: Oft ist die Straße derart zugeparkt, dass größere Fahrzeuge wie Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr oder des Technischen Hilfswerks steckenbleiben. Neuestes Beispiel: Als in der vergangenen Woche der Sturm einen Baum auf den Bürgershof fallen ließ, musste die Straße Lintorfer Markt stundenlang gesperrt werden - der Verkehr quälte sich durch den Hülsenbergweg. Prompt blieben Busse der Rheinbahn stecken, nichts lief mehr. Was bei einem Rettungs- oder Feuerwehreinsatz passiert wäre, wollen sich die betroffenen Bürger besser nicht ausmalen.

Schon seit vielen Jahren sorgt das Thema immer wieder für Diskussionsstoff in der Politik. Auf den Seiten der Bürger-Union hat Ratsherr Detlev Czoske akribisch alle Anträge dazu gesammelt: "Die Politik thematisiert dieses leidige Parkproblem am Hülsenbergweg seit 2010 fraktionsübergreifend immer und immer wieder im Bezirksausschuss Ratingen-Lintorf/Breitscheid." Letztmalig sei das Thema in der Sitzung des Bezirksausschusses im November behandelt worden. Man hoffe nun, dass endlich dieses Problem "vernünftig seitens der Verwaltung" abgearbeitet werde.

Vorschläge liegen schon lange vor: zum Beispiel das halbseitige Parken auf dem Gehweg zu erlauben. Dann bliebe die Fahrbahn breit genug auch für Begegnungsverkehr. Das hatte die BU schon 2010 vorgeschlagen. Die Stadt verwies allerdings auf den mangelnden Unterbau der Gehwege. Passiert ist bislang nichts.

Dietmar Fahls vom Verein Lintorfer Heimatfreunde postete auf der Facebookseite des Vereins Bilder von festgefahrenen Rheinbahn-Gelenkbussen: Nichts lief mehr. Die anschließende Diskussion zeigt: Die Situation geht vielen Bürgern gegen den Strich. Sabrina Arend schreibt beispielsweise unter anderem: "Die ganze Ecke ist die reinste Katastrophe! Im Kleinen Feld wird bereits in der dritten Reihe geparkt. Wenn da etwas ist, kommt kein Rettungsfahrzeug mehr durch. Das Ordnungsamt kommt nur sehr selten." Bärbel Krauß: "Man kann nur von Glück reden, dass noch nie groß etwas passiert ist." Thomas Rezny erinnert sich: "Früher dürfte man am Hülsenbergweg halb auf dem Gehweg parken. Das ist auf der Jahnstraße auf einer Straßenseite schon seit langem wieder gang und gäbe. Warum wird das für den Hülsenbergweg nicht auch wieder eingeführt? Damit wäre das Problem doch beseitigt."

Czoske verwies auf "unzählige Bezirksausschusssitzungen", in den denen es mündliche und schriftliche Anfragen gegeben habe. Mal hieß es von der Stadt, dass man aus personellen Gründen nicht jede Anfrage zeitnah bearbeiten könne, dann wurde argumentiert, "dass man dies nicht kleinteilig sehen dürfe, sondern dass dies in die Verkehrsentwicklungsplanung für Lintorf mit einfließen würde", so erinnert sich Czoske. Auch ein BU-Antrag von 2014 habe seinen Weg immer noch nicht in die Gremien gefunden.

Diskutieren Sie mit auf unserer FB-Seite facebook.com/rp.ratingen

(JoPr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort