Ratingen CDU: Stadt braucht einen Manager für Grundstücke

Ratingen · Ein strategisches Flächen- und Grundstücksmanagement soll in Ratingen innerhalb der Verwaltung aufgebaut werden, damit in der Stadt Grundstückseigentümer besser beraten und Flächen unkomplizierter expandieren und angeboten werden können.

 Barrierefreies Wohnen könnte es in der alten Feuerwache geben.

Barrierefreies Wohnen könnte es in der alten Feuerwache geben.

Foto: RP-AF

Diesem Antrag der CDU-Fraktion wurde in der Hauptausschuss-Sitzung mehrheitlich zugestimmt, so dass die Verwaltung nach der Zustimmung durch den Rat entsprechende Vorschläge dazu erarbeiten muss.

Was sich so abstrakt anhört, hat einen ganz einfachen Hintergrund: "Die Stadt Ratingen hat, entgegen der landläufigen Bevölkerungsentwicklungsprognosen, alle Möglichkeiten, moderat zu wachsen und damit ihre öffentliche Infrastruktur ohne Kostensteigerungen oder Qualitätsverluste aufrecht zu erhalten bzw. moderat auszubauen", erklärte Gerold Fahr, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, in der Hauptausschuss-Sitzung. Das sei angesichts der demografischen Entwicklung nicht selbstverständlich, sondern ein Zeichen für eine gute mittelstädtische Qualität in Ratingen.

Doch schon jetzt habe Ratingen Schwierigkeiten, Wohnbauflächen für zum Beispiel barrierefreies Wohnen zu finden. "Auch die Wirtschaftsförderung stellt fest, dass die Flächen für expandierende Ratinger Unternehmen und Firmen von außen knapp werden", so Gerold Fahr weiter. "Zur Zukunftssicherung müssen wir aber sowohl ungenutzte Flächen reaktivieren als auch Regionalplanreserven planungsrechtlich entwickeln." Und das erfordere ein langfristig angelegtes strategisches Flächen- und Grundstücksmanagement. Dabei soll es um die Beratung von Grundstückseigentümern zur Neunutzung und Zusammenlegung und eine begrenzte Bereitstellung von Grundstücken durch die Stadt gehen. Nur so seien die städtebaulichen Ziele des Rates dauerhaft umsetzbar, nur so bleibe Ratingen selbst handlungsfähig. Ein strategisches Grundstücksmanagement innerhalb der Verwaltung habe auch den Vorteil unkomplizierter und zügiger Abläufe und biete Finanzierungsvorteile sowie eine Kontrolle durch den Rat.

"Für diese qualitativ neue Aufgabe müsste die Stadt Ratingen jemanden einstellen, der über die entsprechenden Fach- und Marktkenntnisse verfügt. Diese Einplanung ist im Stellenplan zu berücksichtigen", so Gerold Fahr. Der Rat wird über den Antrag heute endgültig abstimmen.

(RP)
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