Heiligenhaus Computer-Experten zu Gast bei Schülern

Heiligenhaus · Die Wirtschaftsjunioren bauen ihre Kontakte zur Realschule aus. Sie weisen Wege in die Berufswelt. Das kommt gut an.

 Robin Clemens und Francesco Calio (r.) starteten mit dem Realschulabschluss ins Berufsleben. Inzwischen vermitteln sie selbst Schülern, welche Wege in IT-Berufe erfolgversprechend sind.

Robin Clemens und Francesco Calio (r.) starteten mit dem Realschulabschluss ins Berufsleben. Inzwischen vermitteln sie selbst Schülern, welche Wege in IT-Berufe erfolgversprechend sind.

Foto: Wirtschaftsjunioren

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr besuchten die Wirtschaftsjunioren (WJ) Robin Clemens (27, Geschäftsführer der bitloft GmbH) und Francesco Calio (29, Vertriebsleiter und Prokurist Rodiac EDV Systemhaus) den Informatikunterricht der Realschule und boten in einer Doppelstunde interessante Einblicke in die Berufsmöglichkeiten ihrer Branche.

"Wir haben die Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren Niederberg in diesem Jahr erst begonnen und im März erstmals den Unterricht in dieser Weise gestaltet", sagt Klaus Jürgen Hüshoff, Informatiklehrer in der zehnten Klasse und Konrektor der Realschule. "Damals mussten wir feststellen, dass die Informationen etwas zu spät kamen für die damaligen Zehntklässler, die in der Regel spätestens im Februar ihren weiteren Lebens- und Bildungsweg klar haben." Darum verabredete man sich für das neue Schuljahr etwas früher, konkret in der letzten Schulwoche des Jahres. Die beiden "IT-ler", die im Dezember zu Kreissprecher (Robin Clemens) und stellvertretendem Kreissprecher der WJ Niederberg gewählt wurden, gaben einleitend eine kurze Vorstellung des Verbandes der Jungen Wirtschaft und von sich selbst. Dabei spielten auch die eigenen Bildungswege hin zu ihren heutigen Berufen eine wichtige Rolle. Beide kamen von unterschiedlichen Realschulen und durchliefen dann nahezu gleiche Laufbahnen: Über die Fachoberschulreife und die Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten (ITA) bis hin zum berufsbegleitenden Studium. Sie zeigten unterschiedliche Arbeitsfelder in der IT auf und überraschten die Schüler zum Beispiel mit Themen wie "IT-Recht" oder "IT-Sicherheit" oder Mathematik. Die meisten der 15 Jungen und drei Mädchen, die im Kurs saßen, zeigten sich sehr interessiert und stellten Fragen zu den verschiedenen Aufgabenbereichen und zum Beispiel dazu, ob der Alltag eines Programmierers denn abwechslungsreich oder eher eintönig sei. Dass Verdienstmöglichkeiten zunächst eine eher untergeordnete Rolle spielen, zeigte sich daran, dass gar nicht erst danach gefragt wurde. Die Schüler werden in den nächsten Wochen noch mehrere andere berufsorientierende Angebote bekommen und aus der Vielzahl der Möglichkeiten ihre Wahl treffen. Die Einblicke von Robin Clemens und Francesco Calio dürften ihnen dabei ebenfalls ein Stück weiter geholfen haben. Neben der Kooperation mit den Wirtschaftsjunioren, die von den jungen Unternehmern und Führungskräften ehrenamtlich angeboten wird, hat die Realschule Heiligenhaus noch zwei weitere, geförderte Projekte der Berufsbildung im Angebot: Zum einen steht die Berufsberaterin der Arbeitsagentur regelmäßig zur Verfügung, zum anderen war man am bundesweiten "Berufsbildungsprogramm - BOP" beteiligt.

Hier werden mit der Wirtschafts- und Sprachenschule K. Paykowski (WIPA), den Gemeinschaftslehrwerkstätten (GLW) und "Erfolg durch Bildung" (EDB) aus Velbert Potenzialanalaysen und Praktikumstage angeboten. "BOP" ist jetzt ausgelaufen und wird 2015 in der Landesförderung "Kein Abschluss ohne Anschluss" für die Klassen acht bis zehn fortgesetzt. "Die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsjunioren ist für uns ein zusätzlicher, sehr individueller Baustein, mit dem wir unseren Schülern sehr praxisnahe Einblicke in die Unternehmen der Region geben können", sagt Klaus Jürgen Hüshoff. "Außerdem können sich über den direkten Kontakt auch Praktika oder sogar Ausbildungsplätze ergeben."

Den Wirtschaftsjunioren ist als "Stimme der jungen Wirtschaft" im Kreis Mettmann die Kooperation mit Schulen ein wichtiges Anliegen. Die Mitglieder engagieren sich in Bewerbungstrainings, als Referenten oder auch gerne mal mit der Einladung von Schülern in ihre Betriebe.

Der Arbeitskreis Schule unter Leitung von Katrin Lohner wird sich auch im kommenden Jahre weiter um Aktionen mit und in Schulen kümmern.

(RP)
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