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Ratingen Das erste Markthaus wird jetzt umgebaut

Ratingen · Am Markt haben nach langem Stillstand die Arbeiten für den Umbau des Commerzbankgebäudes begonnen. Verhandlungen mit Investor.

 Das Haus Markt 17 wird entkernt und umgebaut. Die Commerzbank ist auf die andere Seite des Marktplatzes gezogen.

Das Haus Markt 17 wird entkernt und umgebaut. Die Commerzbank ist auf die andere Seite des Marktplatzes gezogen.

Foto: RP-Foto. Achim Blazy

Am Marktplatz wird bereits kräftig gewerkelt: Das erste der Markthäuser wird wie geplant umgebaut. Arbeiter haben begonnen, die oberen Etagen zu entkernen. Derweil ist die Commerzbank umgezogen: Während der Umbauphase residiert Filialdirektor Christoph Zemek (52) mit seinem 20-köpfigen Team übergangsweise in der ehemaligen Commerzbank-Filiale auf der anderen Seite des Marktplatzes. Die Stadt steht noch in Verhandlungen mit dem Investor, der nebenan die alten Häuer abreißen will. Das sagte Baudezernent Jochen Kral.

Aus dem ersten Obergeschoss des ehemaligen "Hotels am Markt" hängt ein dicker Rüssel, der die ausgeschlachteten Innereien des Gebäudes in einen Container spuckt. Nebenan in den Schaufenstern der Bank machen große gelbe Plakate auf den neuen alten Standort aufmerksam. Am Freitag waren wegen des Umzuges beide Filialen geschlossen. Seit gestern läuft der Betrieb am Marktplatz 8 weiter. Auch in den ehemaligen Bank-Räumen ist mit dem Umbau schon begonnen worden: Schließlich will man in nur sechs Wochen die Räume komplett modernisieren.

"Ab dem 1. Dezember 2014 stehen alle 20 Mitarbeiter den über 12 000 Kunden dann mit neuen Leistungen, in modernisierten Räumlichkeiten, wieder am Markt 17/18 in allen Fragen des Finanzgeschäfts zur Verfügung", heißt es beim Geldinstitut.

Mit den Investitionen in den Umbau und dem neuen Angebot bekenne sich die Commerzbank, die bereits seit vielen Jahrzehnten vor Ort verwurzelt sei, klar zum Standort Ratingen und setze damit auch in Zukunft auf ihr flächendeckendes Filialnetz, heißt es weiter. Modernisiert würde neben Kundenhalle, Sicherheitstechnik, Lüftungsanlagen und dem Interieur insbesondere der Selbstbedienungsbereich: "Nicht nur zum Vorteil vieler Gewerbetreibender werden dann rund um die Uhr Einzahlungen, Überweisungen oder das Einrichten von Daueraufträgen in einer modernen und vergrößerten SB-Zone möglich sein." Die Wiederöffnung ist für den 1. Dezember geplant. Der Mietvertrag fürs dortige Gebäude Markt 17 läuft noch bis Ende 2021. Der Standort am Markt 8 soll danach komplett aufgeben werden - was in dieser Häuserzeile dann für noch mehr erkennbaren Leerstand sorgen dürfte.

Die Commerzbank hatte sich nach langen Verhandlungen bereit erklärt, einen Teil des Schalterraumes abzugeben. Dort könnte bereits Mitte November ein "namhafter Textiler auf 154 Quadratmetern eröffnen", hieß es noch während des Kommunalwahlkampfes.

Der Abriss und Neubau der beiden Nachbarhäuser (19 und 20) könnte im kommenden Frühjahr beginnen. Bekanntlich hatte sich der Rat mit dem Abriss der Fassaden schwergetan und einen Bestandsschutz festgeschrieben.

Doch wirklich historisch ist nichts an den Mauern, hinter denen die Gebäude in sich zusammenfallen. Auch für diese beiden Objekte hatte der Investor Marx nach eigenem Bekunden im April bereits einen ernstzunehmenden Interessenten, der sowohl Damen wie auch Herren bedient. Marx machte sich überhaupt keine Sorgen, die Läden zu füllen: "Das ist eine 1A-Lage zwischen zwei Fußgängerzonen."

Insgesamt stehen mit beiden Gebäuden, die hinter den Fassaden zusammengelegt werden können, über 400 Quadratmeter Einzelhandelsfläche zur Verfügung. Doch Textiler dieser Größenordnung benötigten entsprechende Fronten, sagte Marx. Soll im Klartext heißen: Mit den bestehenden ist das nicht zu machen.

Anstelle der Schrotthäuser werden in gleichen Proportionen neue Häuser gebaut, und das Commerzbankgebäude wird künftig wie zwei Häuser ausschauen: Der "Turmvorbau" kommt weg und macht den Blick frei auf den Bankeingang und das neue Geschäft rechts daneben.

Die langweilige Fensterfront der Bank wird verkürzt, die gewünschte kleinteilige Struktur mit vier verschiedenen Fassaden soll sich ins Stadtbild einfügen. So sahen es die bisherigen Pläne vor.

(RP)
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