Grundsteinlegung in Ratingen Das neue Rathaus ist im Juni 2018 fertig

Ratingen · Im Beisein zahlreicher Gäste wurde am Mittwoch der Grundstein für den Neubau des Ratinger Rathauses gelegt. Kosten: 31,7 Millionen Euro.

Grundstein für neues Ratinger Rathaus gelegt
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Es sind historische Momente für Alfred Dahlmann, den früheren Stadtdirektor. Schon einmal war er bei der Grundsteinlegung für das Rathaus im Herzen der Stadt dabei. Das war im Jahr 1971. Mittlerweile sind große Teile des damaligen Gebäudes abgerissen. Nun steht der nächste Neubau an. Und wieder hat sich Dahlmann zur Grundsteinlegung eingefunden. Und auch dies passt in den Zusammenhang: Der neue Grundstein wurde neben den alten platziert und in die Stahlbetonwand im Bereich der Tiefgarageneinfahrt eingelassen. Und so spannte Bürgermeister Klaus Konrad Pesch thematisch den Bogen: Das Gesamtprojekt, das Kosten in Höhe von rund 31,7 Millionen Euro verursacht, vereine Altes und Neues.

Neues Rathaus in Ratingen wird gebaut
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Foto: Joachim Preuß

Während der Westflügel stehenbleibt und nach einer Kernsanierung unter anderem das Bürgerbüro und das Kreis-Service-Center im Erdgeschoss sowie den Ratssaal im ersten Obergeschoss beherbergt, entstehen Hauptgebäude (viergeschossig) und Ostflügel (dreigeschossig) in einem L-förmigen Komplex. Nach Angaben der Planer werden gut 100 Doppel- und Einzelbüros eingerichtet. Insgesamt werden dort künftig knapp 200 Verwaltungsmitarbeiter tätig sein.

In der Rathaus-Tiefgarage, die teils saniert und teils neu gebaut wird, gibt es Platz für 94 Stellplätze. Bernd Leonhart, Geschäftsführer der Köster-Niederlassung Dortmund, betonte, dass zu Spitzenzeiten rund 100 Arbeiter auf der Baustelle sein werden. Köster habe dieses Projekt von Anfang an interessant gefunden, betonte der Diplom-Ingenieur vor Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung.

Als sichtbares Zeichen für einen baldigen Baustart steht seit Anfang der Woche ein großer Kran auf dem Baufeld an der Minoritenstraße. In Kürze sollen die Gründungsarbeiten für die Einzel-Fundamente beginnen. Geplant ist, dass die Verwaltungsmitarbeiter im letzten Quartal 2018 einziehen werden.

Als Grunstein für den Neubau wurde ein über 20 Kilogramm schwerer belgischer Blaustein in der Farbe "betongrau" gewählt. Peschs größter Wunsch: "Mögen die Arbeiten auf der Rathaus-Baustelle ohne weitere Probleme vorangehen!"

Rückblende: Das große Rathaus-Projekt ist eine schier unendliche Geschichte. Am Ende soll aber alles gut werden. Dass es so kommen wird, davon sind die Stadtspitze und die Köster GmbH, die die Verwaltungszentrale bauen wird, weiterhin überzeugt. Doch für das Dortmunder Unternehmen begann der Start mehr als holprig. Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, berichtete unlängst im Rat, dass es seitens der Firma P & Z erhebliche Probleme beim Abriss der Bodenplatte der Tiefgarage gegeben habe. Der sensible Übergang zu den Wänden, die stehenbleiben sollen, sei schwierig zu bearbeiten, betonte Kral.

Ergebnis: P & Z geriet um einige Wochen in Verzug. Dass sich das Projekt insgesamt erheblich verzögern wird, davon ging der Technische Beigeordnete nicht aus. Dennoch konnte Köster ganz und gar nicht begeistert sein. Denn Geschäftsführer Leonhart hatte schon anlässlich der Vorstellung des Projektes im September verbal aufs Tempo gedrückt. Er nannte damals die genauen Eckdaten: Die Bauzeit betrage knapp 20 Monate, im Juni 2018 werde die neue Verwaltungszentrale fertig sein.

Einen zeitlichen Puffer im Falle widriger Umstände beim Wetter hat Köster eingebaut: Es sind rund drei Wochen vorgesehen, die wären nun quasi aufgebraucht. Kral sieht darin aber kein gravierendes Problem. Bis Ende Oktober sollte die Abbruchmaßnahme abgeschlossen sein, dann sollte es an den Rohbau gehen, also im November. Die Bodenplatte der Tiefgarage wurde abgetragen, die Kellerkästen im nördlichen Bereich mussten weg. Übersetzt bedeutet dies: Bis auf den Westtrakt, der stehengeblieben ist, wird so gut wie alles neu gebaut.

Ein weiteres Problem waren Schadstoffe, die man auf einem kleinen Teil des Baufeldes entdeckt hatte. Die sollten fachmännisch entsorgt werden.

(kle)
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