Heiligenhaus Das Rathaus-Center erfindet sich neu

Heiligenhaus · Action-Markt und AOK sind Neuzugänge unter den Mietern. Wirtschaftsförderer erwarten weiter positive Entwicklung.

 Hans-Peter Endl und sein AOK-Team sind zum Jahresbeginn vom Südring aus ins Rathaus-Center umgezogen.

Hans-Peter Endl und sein AOK-Team sind zum Jahresbeginn vom Südring aus ins Rathaus-Center umgezogen.

Foto: Achim Blazy

Wahl-Heiligenhauser ist Axel Mauersberger seit zweieinhalb Jahren. Seither wundert sich der Geschäftsführer des Ratinger Unternehmerverbands (UVR) sozusagen von Berufs wegen über den Leerstand im Rathaus-Center: "Eigentlich unverständlich, in dieser Lage", sagt er. Nicht ohne sofort anzufügen: "Mit den genauen Hintergründen habe ich mich noch nicht befasst." Dem half zu Jahresbeginn ein Termin ab, der viel mit der Zukunft des Centers zu tun hat.

 Wirtschaftsförderer sind zuversichtlich, dass der Leerstand im Center kein Dauerzustand bleiben wird.

Wirtschaftsförderer sind zuversichtlich, dass der Leerstand im Center kein Dauerzustand bleiben wird.

Foto: A. Blazy

Die AOK ist vom Südring aus ins Rathaus-Center umgezogen. Die Räume dort waren nicht mehr sanierbar, außerdem irgendwie doch zu weit ab. Jetzt sind Hans-Peter Endl und sein Team in direkter Nachbarschaft zu Rathaus, Stadtwerke-Vertretung und Sparkasse angesiedelt. Schon am ersten Öffnungstag Freitag vergangener Woche verzeichnete man regen Kundenverkehr. Die AOK ist in Heiligenhaus Krankenkassen-Marktführer. "Mit 11 000 Kunden haben wir hier einen Marktanteil von 40 Prozent", sagte der neue Regionaldirektor Ralf Toepelt. Außerdem hörten bei der Geschäftsstellen-Eröffnung zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft Details zur personellen Neuaufstellung der Kasse im Kreis Mettmann. Toepels Vertreter in der Regionalleitung sind Christoph Glockner und Martin Otte.

Zum Einzug - und zum Dank für das "Bekenntnis zum Standort Heiligenhaus" - überreichten Bürgermeister Heinisch und Wirtschaftsförderer Peter Parnow eine metallene Wappenplatte mit dem Stadtwappen drauf. Auch das dokumentierte ein Stück weit die besondere Bedeutung, die dem Rathaus-Center wieder beigemessen wird.

Am Rand des Eröffnungstermins schilderte Parnow gegenüber unserer Zeitung die völlig neuen Eindrücke, die nach dem Besitzerwechsel das Bild im Rathaus-Center bestimmen. Seit dem 1. August vergangenen Jahres führt Investor Dietmar Klein Regie. Wie - das wurde schon kurz darauf sichtbar, als die niederländische Kette "Action" ihre Filiale im Untergeschoss des Centers eröffnete. Dort hatte zuvor anderthalb Jahre Leerstand geherrscht. "Damit hatte Klein schon eine Menge geschafft", kommentierte Parnow. Das neue Geschäft mit dem beständig wechselnden Sortiment werde sehr gut angenommen. Der zweite Streich war nun die Ansiedlung der AOK im Haus. Vor dem Start der Action-Kette hatte Klein sein Konzept umrissen: Zug um Zug wolle er die 300 Quadratmeter Leerstand füllen, die derzeit noch das Bild bestimmen. Und dafür "jedem Interessenten den roten Teppich ausrollen". Das alles vor dem Hintergrund, dass "aus Heiligenhaus bisher mehr Kaufkraft abfließt", als eigentlich sein müsse.

Genau dieses Konzept scheint aufzugehen, wie Parnow sagte. "Es ist im Grunde das Gegenteil dessen, was vorher für einige Zeit geschah. Die kleineren Geschäftsflächen sollen ihrem Charakter nach erhalten bleiben." Derzeit gebe es eine Reihe erfolgversprechender Gespräche, so dass von weiteren Eröffnungsterminen in nicht allzu ferner Zukunft auszugehen sei.

(RP)
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