Jugendfreizeitheim in Heiligenhaus Der Club sucht dringend Helfer

Heiligenhaus · Alarm im Jugendfreizeitheim: Ein Jahrespraktikumsplatz und eine Stelle fürs Freiwillige Soziale Jahr Kultur stehen offen. Das reiße ein riesiges Loch, sagt die Clubchefin. Kursangebot, Konzerte, Hausaufgabenbetreuung - an Arbeit herrscht kein Mangel.

 Club-Chefin Edelgard Eichberg und Fördervereinschef Dieter Jasper wollen das große Programmangebot aufrechterhalten.

Club-Chefin Edelgard Eichberg und Fördervereinschef Dieter Jasper wollen das große Programmangebot aufrechterhalten.

Foto: Achim Blazy

Gleich zwei Stellen sind im Club seit einigen Wochen unbesetzt: Das Jahrespraktikum, sowie die Stelle des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) Kultur. "Leider, denn dass jetzt gleich zwei Stellen, also zwei mal 39 Wochenstunden, in diesem Bereich unbesetzt sind, reißt ein riesiges Loch in unseren Alltag", sagt Club-Chefin Edelgard Eichberg.

Das Jahrespraktikum wird vom Club angeboten, die FSJ-Stelle des LVR vom Club-Förderverein gesponsert. "Wir sind wirklich verwundert, dass wir bisher keine geeigneten Bewerber für die Stellen gefunden haben", sagt Dieter Jasper, der erste Vorsitzende des Club-Fördervereins. Denn die Stellen sind vielseitig, eigenständiges Arbeiten mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Menschen, vor allem natürlich im Jugendbereich, sind eine spannende Herausforderung. Der Club bietet Angebote für die ganz Kleinen bis zu den Erfahrenen: Ein umfangreiches Kursangebot, Konzerte, Hausaufgabenbetreuung; auch Vereine treffen sich hier, überall ist der Einsatz der Praktikanten gefragt. Doch das Team sucht weiter und verspricht Interessierten: "Jeder kann sich hier nach seinen Interessen einbringen", erklärt Eichberg.

Eine ehemalige FSJlerin habe sich zum Beispiel stark in der Theatergruppe engagiert. "Wir erleben sehr deutlich, wie die Mitarbeiter sich in diesen Aufgaben noch einmal persönlich entwickeln", sagt Jasper. Das Jahrespraktikum sei vor allem für Menschen spannend, die ein Anerkennungsjahr für ihre Ausbildung im pädagogischen Bereich suchen, das FSJ wiederum kann bei der Orientierung nach dem Abitur helfen oder auch als sinnvolle Überbrückung von Wartezeit aufs Studium, es wird durch regelmäßige Wochenseminare des LVR ergänzt.

Bewerben müssen mindestens 18 Jahre alt sein, denn die Einsatzzeiten können am Wochenende liegen und Abendveranstaltungen auch mal bis nach Mitternacht dauern; bei unter 18-Jährigen würde hier das Jugendarbeitsgesetz greifen. "Ein Führerschein wäre gut, ist aber keine Voraussetzung", sagt Eichberg. Wichtig ist aber vor allem, der persönliche Einsatz und dass die Kandidaten offen sind. "Wir brauchen die helfenden Hände einfach", sagt die Club-Chefin.

Denn der Club ist stark vom städtischen Sparzwang betroffen: Wo immer es geht, springen nun Helfer aus dem 138 Köpfe starken Förderverein ein. "Man muss wissen, wen man wann anrufen kann. Auf den Förderverein ist Verlass", sagt Eichberg über die Mitglieder, die selbst zum großen Teil eng mit dem Club verbunden sind und mit ihm aufgewachsen sind. Vor kurzem habe man gemeinsam mit der Tatkraft der Fördervereinsmitglieder die Küche renoviert, damit sie den gastronomischen Standards genügen kann. Übrigens, wird hier noch jemand gesucht, der hier die Kochtöpfe schwingen kann. "Auch das übernimmt derzeit übergangsweise ein Mitglied des Fördervereins", verrät Jasper.

Wer an einer der beiden Stellen interessiert ist, kann seine Bewerbung am besten gleich persönlich im Club, Hülsbecker Straße 16, vorbeibringen. Weitere Informationen auch zum Förderverein unter 02056/6483 oder hier auf der Website des Clubs. Übrigens: Wie FSJler ihre Aufgaben im Club erleben, dazu haben zwei ehemalige Teilnehmerinnen persönliche Berichte verfasst.

(sade)
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