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Oliver Flohr Der Neue für die digitale Verwaltung

Ratingen · Der aktuelle Vertreter des Bürgermeisters in Lindlar wechselt ins Dezernenten-Team nach Ratingen.

RATINGEN In den beiden nächsten Jahren wird die Stadtspitze mit einem vergrößerten Dezernenten-Team arbeiten, bis der Erste Beigeordnete Rolf Steuwe in den Ruhestand geht. Ein Dezernent wird noch gesucht. Zeit genug, neue Dinge anzuschieben und alte abzuarbeiten. Einer, der sich manches auf die Fahnen geschrieben hat, ist Oliver Flohr, Ende des letzten Jahres zum Dezernenten gewählt. Seinen Dienst tritt er am 1. April an.

Herr Flohr - wo sind Sie derzeit noch im Einsatz?

Oliver Flohr Gegenwärtig arbeite ich noch als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters in Lindlar, als Leiter Personal und Organisation in der dortigen Kommunalverwaltung, kümmere mich um die IT-Steuerung und bin Mitglied des Verwaltungsvorstands.

Für welche Bereiche werden sie unter anderem in Ratingen verantwortlich sein?

Flohr Die Schlüsselfunktionen Personal, Organisation und IT und hier dann insbesondere die Verwaltungsmodernisierung mit Digitalisierung und E-Government.

Und das können sie? - Wie war Ihr Weg bis heute?

Flohr Ja, das zeigen meine Erfahrungen, Kompetenzen und Erfolge. Fangen wir mal mit dem tatsächlichen Anfang an: Ich bin in Neuss geboren worden, dort aufgewachsen und habe dort auch mein Abitur und Zivildienst gemacht. Verwaltungs- und Politikstrukturen haben mich schon als Schüler interessiert. Als Schüler war ich Praktikant im Landtag und während meiner beruflichen Tätigkeit habe ich bei Wolfgang Bosbach und Herbert Reul hospitiert.

Wie sollte es bei Ihnen nach dem Abitur und Zivildienst weitergehen, wie ging es weiter?

Flohr Bei der Stadt Neuss habe ich ein duales Studium absolviert und war dort dann IT-Koordinator. Berufsbegleitend habe ich zwei weitere Studienabschlüsse absolviert und war dabei immer in Vollzeit tätig: Als Organisationsberater beim Bundesverwaltungsamt in Köln habe ich die Aufbau- und Ablauforganisation optimiert, in der Nachfolgeorganisation der Bundesagentur für Außenwirtschaft war ich zuletzt als Director Human Resources and Organisation. Seit März 2010 bin ich in Lindlar tätig.

Sie sind 39 Jahre alt, Diplom-Verwaltungs- und Betriebswirt sowie Master of Public Administration und haben sicher ein ganz spezielles Ziel. Was möchten sie in der Verwaltung verwirklichen?

Flohr Wenn ich auf meine Arbeit in Lindlar zurückblicke, so habe ich dort die Personalpolitik der Gemeinde "regelrecht umgekrempelt" - wie eine Zeitung schrieb. Für die Beamten und Bediensteten haben wir eine unentgeltliche Sozialberatung eingeführt, dazu zum Beispiel Sport- und Gesundheitsangebote wie die "bewegte Mittagspause" eingeführt. Immerhin hat sich der Krankenstand innerhalb von drei Jahren halbiert und die Kommunalverwaltung hat mehrere nationale Auszeichnungen und Preisgelder erhalten. Die Verwaltung ist ein modernes Dienstleistungsunternehmen und im Mittelpunkt steht der Mensch als Bürger, Kunde oder Mitarbeiter.

Und wie halten Sie es selber mit dem Sport und der Gesundheit?

Flohr Für regelmäßigen Sport fehlt mir leider die Zeit, aber ich achte auf einen gesunden Lebensstil, rauche nicht und trinke keinen Alkohol und ich gehe wochenendlich mit meinem Hund ausgiebig spazieren.

Nun ist die Stadtverwaltung keine Muckibude. Aber die Stimmung ist sicher wichtig. Wie sehen Sie das?

Flohr Wir haben ehrgeizige Pläne, was die Verwirklichung der "Digitalen Verwaltung" betrifft. Das kann man nicht von oben herab durchsetzen - da sollten alle Beteiligten mitmachen und auch Spaß daran haben. Und den kann man bekommen, wenn man die Mittel beherrscht und in einem motivierten Team tätig ist. Personalentwicklung ist da nur ein Stichwort.

Sie haben eine berufsbegleitende Ausbildung zum Change Manager und Systemischen Coach gemacht und schließen gerade einen zum Mediator ab. Was ist das?

Flohr Ein Change Manager kann in einem System Veränderungen so herbeiführen, dass die Beteiligten dies auch positiv mittragen. Und als Mediator ist man in der Lage, in Konfliktsituationen so zu vermitteln, dass kein Beteiligter sein Gesicht verliert.

DIE FRAGEN STELLTE GABRIELE HANNEN

(gaha)
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