Heiligenhaus Der Neue im Team von St. Suitbertus

Heiligenhaus · Matthias Fobbe ist ab Februar erster Pfarrvikar für St. Suitbertus und St. Ludgerus. Er kommt aus Velbert.

 Matthias Fobbe, Jahrgang 1964, in der Pfarrkirche St. Suitbertus. Hier tritt er am 5. Februar in sein neues Amt an.

Matthias Fobbe, Jahrgang 1964, in der Pfarrkirche St. Suitbertus. Hier tritt er am 5. Februar in sein neues Amt an.

Foto: D. Janicki

Eigentlich ist Matthias Fobbe noch gar nicht in Heiligenhaus angekommen. Eigentlich - das heißt: formal - ist er bis Monatsende Pfarrvikar in Velbert. Anfang Februar tritt er in gleicher Funktion seine neue Stelle in St. Suitbertus an. Sein Chef ist dann Pfarrer Alfons Demand. Mit Fobbes Bestellung zum Pfarrvikar wird eine Lücke geschlossen. Pfarrer Demand arbeitete etwa zwei Jahre allein.

Abseits aller Formalitäten wie der kirchenrechtlich vorgeschriebenen "Entpflichtung" in Velbert wird Fobbe schon jetzt in Heiligenhaus mit offenen Armen empfangen: "Gut, dass Sie da sind" - das höre er überall. Kein schlechter Einstand für den Mann, der in Heiligenhaus künftig die Hälfte der priesterlichen Dienste übernehmen wird. Denn er ist als Pfarrvikar "kein Hilfsgeistlicher, sondern ein Pfarrer ohne eigene Pfarre".

Mit Matthias Fobbe, Jahrgang 1964, kommt ein Mann nach Heiligenhaus, in dessen langen Ausbildungsjahren Seelsorge, Priesteramt und Aufgaben in der freien Wirtschaft wie selbstverständlich unter einen Hut passten. "Nach der Priesterweihe 1996 in Köln folgte eine Zeit als Kaplan in Hennef, dort bereits im Verbund dreier Gemeinden mit vier Kirchorten, wo ich bis zu einer Auszeit aus dem priesterlichen Dienst Anfang 1998 tätig war", schreibt er selbst an seine neue Gemeinde. Und weiter: "Ein Jahr brauchte das Zusatzstudium zum Sozialmanager, dem eine insgesamt spannende Zeit des Arbeitens im wirtschaftlich streng profitorientierten Umfeld folgte. Nach einem kurzen Einstieg als Assistent des Geschäftsführers bei der Aral-, heute BP-Stiftung in Bochum, wohin ich zog, war ich als Coach im bundesweiten Einsatz für Organisations-, Bildungs- bzw. Personalentwicklungsgesellschaften unterwegs, zuletzt als Prokurist vom Firmensitz in Oberhausen aus." Vor diesem Hintergrund fällt es ihm nicht schwer, Kirche und Marketing in einem Atemzug zu nennen. Erstaunter Nachfrage begegnet er spontan mit einer lockeren Gegenfrage: "Was ist denn Marketing anderes, als Menschen ein positives Erlebnis mit Kirche verbinden zu lassen?" Das eben versteht er unter Marketing in eigener Pfarr-Sache - "und nicht Missionierung". Doch Fobbe will das nicht falsch verstanden wissen: "Es kann nicht darum gehen, zum Beispiel bei kirchlichen Trauungen jeden beliebigen Firlefanz mitzumachen und sozusagen das spirituelle Beiwerk zu stellen. Aber möglich machen, was im Rahmen des Liturgischen geht - das ist eine Aufgabe."

Dass sein erster Termin Anfang Februar das ökumenische Gespräch mit den evangelischen Pfarrern in Heiligenhaus sein wird, nennt er "reinen Zufall". Einen Blick entwickelt hat er auch schon für das nähere Kirchenumfeld - den Platz vor der Pfarrkirche. "Den will die Gemeinde umbauen" erklärt von städtischer Seite Tiefbauchef Michael Krahl. Die Vorbereitungen seien getroffen, wie aber genau der Platz gestaltet werden soll, sei Sache der Pfarre. "Wir haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, den Platz an das neue Stadtbild anzupassen." Auch mit derlei Umbauten ist Fobbe seit seiner Düsseldorfer Zeit vertraut. An Ideen dürfte es ihm nicht mangeln - eine Gemeinsamkeit mit Pfarrer Demand. Beide kennen und schätzen sich seit Jahren.

(RP)
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