Ratingen Die Innenstadt soll schöner werden

Ratingen · Millionenförderung macht's möglich: Ein Quartiers- und ein Citymanager werden das Zentrum attraktiver machen.

 Auch das Holperpflaster dürfte ein Thema des Stadterneuerungsprogramms für Ratingen sein. Eine baldige Lösung ist aber nicht in Sicht.

Auch das Holperpflaster dürfte ein Thema des Stadterneuerungsprogramms für Ratingen sein. Eine baldige Lösung ist aber nicht in Sicht.

Foto: Achim Blazy

Für die Stadt Ratingen kam die Bescherung ein paar Tage vor Weihnachten - in Form von Fördergeldern in Höhe von 4,3 Millionen Euro aus dem Topf der Städtebauförderung. Damit soll die Ratinger Innenstadt unter weiterer Beteiligung der Bürger aufgehübscht werden. Gestern packte Baudezernent Jochen Kral mit den Stadtplanerinnen Petra Cremer und Birgit Hilleringhaus das "Förderpaket" aus: Sie erläuterten, was man mit dem Geld zu tun gedenkt. Im Mittelpunkt steht dabei die City, das "historische Schmuckkästchen" der Stadt, wie es Kral formulierte.

 Auf die Stadtplanerinnen Petra Cremer (links) und Birgit Hilleringhaus sowie den Baudezernenten Jochen Kral wartet viel Arbeit.

Auf die Stadtplanerinnen Petra Cremer (links) und Birgit Hilleringhaus sowie den Baudezernenten Jochen Kral wartet viel Arbeit.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Was die Bürger sich wünschen, ist bei Workshops seit 2012 gesammelt und im sogenannten Integrierten Handlungskonzept Innenstadt dokumentiert worden. Die Geldspritze ermöglicht nun die mehr oder weniger rasche Umsetzung. Im Mittelpunkt stehe die Idee der "generationengerechten Stadt", so Kral. Der Anteil der Senioren nimmt besonders in Ratingen weiter zu. Und auch die Ansprüche der älteren Menschen stiegen an, so Kral. Rund 40 konkrete Vorschläge seien aus den Arbeitskreisen gekommen, so Hilleringhaus. Barrierefreiheit steht ganz oben auf der Liste, ebenso Ruhebänke.

Auf eine schnelle Lösung des Pflasterproblems - bekanntlich ist die Fußgängerzone für Senioren und Leute mit Kinderwagen teilweise schlecht nutzbar - machte Cremer allerdings keine Hoffnung. Das seie ein Millionenprojekt und müsse auch erst unter Einbeziehung aller Betroffenen genau geplant werden. Konkreter ist der Umbau des Düsseldorfer Platzes, für den es Fördergelder gibt, unter anderem 500 000 Euro fürs Dach. Zwar habe ein Anwohner eine Normenkontrollklage angestrengt, doch ist Kral zuversichtlich, das Projekt wie geplant durchziehen zu können. Start ist noch in diesem Jahr.

Wie soll es nun konkret in der City weitergehen? Noch in diesem Jahr werden zwei Spezialisten beginnen, alle Fäden in die Hand zu nehmen und zwischen Bürgern, Politik zwecks Umsetzung der Vorhaben zu vermitteln. Kral setzt weiter auf Bürgerbeteiligung. Ein Quartiersmanager soll sich vornehmlich um die städtebaulichen Aspekte kümmern, beispielsweise das angedachte Fassadenkonzept gemeinsam mit Hauseigentümern umsetzen: Für die Sanierung winken teilweise Fördergelder. In 2016 wird ein Lichtkonzept für die Innenstadt erstellt.

Der City-Manager, so Cremer, solle keine, nicht-kommerzielle Projekte anstoßen und Bürger beraten. Die beiden Stellen sollen bald ausgeschrieben werden. Die beiden Fachleute sollen noch in diesem Jahr in einem Ladenlokal in der City Quartier beziehen und für alles ansprechbar sein.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort