Heiligenhaus Die Jecken planen den Riesen-Zug

Heiligenhaus · Die Premiere übertraf alle Erwartungen. Folge: Schon jetzt rüsten sich die "Heljens-Jecken" für die stark vergrößerte Neuauflage 2017. Der Verein hat einen neuen Vorstand. Auch das Hoppeditz-Erwachen wird diesmal eine große Sause.

So sah die Premiere 2016 aus: Mit 5000 Narren hatten die Organisatoren gerechnet, 10.000 kamen. 2017 plant man gleich einige Nummern größer.

So sah die Premiere 2016 aus: Mit 5000 Narren hatten die Organisatoren gerechnet, 10.000 kamen. 2017 plant man gleich einige Nummern größer.

Foto: A. Blazy

Bis zur Premiere des Heiligenhauser Karnevalszuges in diesem Jahr stand hinter der Veranstaltung ein dickes Fragezeichen: Ob das wohl ankommt - am Karnevalssamstag? In einem Ort, der vieles ist, bloß keine Hochburg des Straßenkarnevals? 10.000 ausgelassen feiernde Besucher gaben eine eindeutige Antwort. Und schon sehen sich die Heljens-Jecken, als Organisator und einziger Heiligenhauer Karnevalsverein, vor eine ganz neue Aufgabe gestellt: Für 2017 planen sie vergleichsweise einen Riesenzug als Höhepunkt der Session.

Jennifer Butgereit, frisch gewählte Chefin der Heljens-Jecken, hat Zahlen und Daten parat: Nelkensamstag, 25. Februar 2017, 14.11 Uhr - das ist unser Termin für den Zug. Mit einem bedeutenden Unterschied zu 2016: "Da hatten wir mit 5000 Menschen gerechnet, doppelt so viele sind gekommen. Für 2017 haben wir den Zug gleich als Groß-event bei der Stadt angemeldet - und rechnen mit 12.000 närrischen Gästen." Damit hätte der Karnevalszug dem Stadtfest besuchertechnisch den Rang abgelaufen. Für Butgereit und ihre Vorstandskollegen Daniel Tüch, Heike Kulow, Carina Kulow und Nathalie Schneider ist das mehr als eine theoretische Rechnung: "Das geforderte Sicherheitspaket wird wesentlich umfangreicher", sagt Butgereit. Das macht die Sache im Vergleich zu den 8500 Euro für die Zugpremiere auch um einiges teurer. Rein organisatorisch will man dafür sorgen, dass für flüssige und feste Narrenverpflegung "entzerrt" gesorgt wird. Das heißt: Alle Plätze der Innenstadt werden mitgenutzt.

Eins haben die Heljens-Jecken noch auf dem Zettel, das sich wohl nicht realisieren lässt: Heiligenhaus hat kein eigenes Prinzenpaar. Schwer zu machen, findet die Narren-Chefin: "Ein Printzenpaar hat sehr, sehr viele Pflichttermine - das muss auch in die berufliche Planung passen. Außerdem sind Ornate und Zubehör für Privatleute sündhaft teuer. So etwas kann unser Verein nicht stemmen." Wohl aber ein zünftig großes Hoppeditz-Erwachen am Freitag, 11. November in der Gaststätte Thum. Da haben die Heljens-Jecken Verstärkung durch Uschi Klützke und ihr Team der Frauen Union. Die Truppe ist bereits seit Jahre karnevalserfahren - durch den von Klützke ziemlich frisch belebten Rathaus-Sturm an Altweiber. Der aktuelle Stand: "Das Plakat für Hoppeditz ist in Arbeit", sagt Uschi Klützke. Diesen Teil trägt die Stadt zum Gelingen bei, außerdem die Musikanlage, die Thorsten Thus am 11. 11. ans Laufen bringen wird. Der Karnevals-Ausstatter "Wooozys" ist ebenfalls unter den Ausstattern der Sause, während die Damen der Frauen Union das Lokal dekorieren werden, in dem der Bürgermeister dem Hoppeditz Rede und Antwort stehen soll. Ab 10.30 Uhr gibt es Steh- und Sitzplätze. Wer sich auf die Session einstimmen will, kann das schon auf dem Martinsmarkt am Sonntag, 6. November, auf dem Rathausplatz tun. Dort ist der Stand der Heljens-Jecken.

(RP)
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