Ratingen Droste ist startklar für die Stadthalle

Ratingen · Die Stadt hat Michael Droste, den bekannten Caterer aus Hösel, angesprochen: Der Konditormeister wäre bereit.

 Es ist angerichtet: Michael Droste mit Frau Andrea Droste und Tochter Anna-Theresa Droste-Gantner.

Es ist angerichtet: Michael Droste mit Frau Andrea Droste und Tochter Anna-Theresa Droste-Gantner.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nein, von Schadenfreude kann bei Michael Droste überhaupt keine Rede sein. Damals, im April 2008, hatte Konkurrent Heinz Hülshoff im Duell um den Pachtvertrag für die Stadthalle das Rennen gemacht. Heute steht Hülshoff vor einem Scherbenhaufen, die Stadt hat den Vertrag gekündigt, der Gastronom hat einen Insolvenzantrag gestellt. Nun muss für Ratingens gute Stube eine schnelle Lösung her, aber auch eine mit Perspektive und schlüssigem Konzept.

Die nächsten Veranstaltungen stehen nämlich an: Die Ratinger Jonges tagen im September, es folgt die Sportlernacht im Oktober, Termin reiht sich an Termin. Michael Droste, der bekannte Caterer und Konditormeister aus Hösel, ist nun wieder in den Blickpunkt gerückt. Die Stadt hat ihn angesprochen. "Und ich wäre startklar", sagt er im RP-Gespräch, "ich würde das Konzept umsetzen wollen, das ich bereits im Jahr 2008 vorgestellt habe." Der Stadtkommandant, Vorsitzende und Präsident der Stadtgarde Funken Rot-Wiss denkt dabei an ein "kostenscharfes" Konzept, das genau zu den Veranstaltungen passt - die wesentliche Grundlage in der Catering-Branche. Zunächst gehe es darum, die nächsten Veranstaltungen hinsichtlich der Bewirtung sicher zu stellen. Droste hat schon damals über ein Ratinger Event- und Kongresszentrum nachgedacht - ein Konzept, das auch in der Politik Befürworter fand, sich aber in dieser Form letztlich nicht durchsetzen konnte.

Für Gesellschaften (Hochzeiten, Geburtstage und Jubiläen) sei die Stadthalle durchaus der geeignete Platz, urteilt Droste. Und auch der Seeterrasse, die für sehr viel Geld hergerichtet wurde, gibt er eine Chance. Dort könne man für Gesellschaften sicherlich etwas Schönes und Passendes arrangieren, betont er. Der Höseler will mit seinem Konzept flexibel sein, dies sei mit einem fest bewirteten Restaurant am Platz allerdings nicht möglich. Die nachhaltige Auslastung sei nicht da, "die Kosten laufen einem davon". Hülshoff hat diese Erfahrung machen müssen, Droste hat mit seinem Kollegen darüber gesprochen.

Nun müssen Politik und Verwaltung über die nächsten Schritte schnell entscheiden. Die Stadt hat bereits am Freitag etwas sperrig vermeldet: "Seitens der Verwaltung werden intensiv Gespräche hinsichtlich einer Übergangslösung für die Bewirtung der in der Stadthalle gebuchten Veranstaltungen geführt, das Ergebnis wird dem politischen Raum zur Entscheidung vorgelegt. Hier zeichnet sich bereits jetzt ab, dass es für die Übergangsphase zu einer konkreten Lösung kommt, so dass die anstehenden Veranstaltungen nicht gefährdet sind und sich die Gäste in der Stadthalle nach wie vor wohl fühlen werden." Und weiter hieß es: "Parallel dazu laufen bereits Bestrebungen für eine langfristige Lösung mit interessierten Gastronomen, über deren Angebote - gemeinsam mit den Fraktionen - auch unter konzeptionellen Gesichtspunkten zu entscheiden ist, damit die Verpachtung des Restaurants in Verbindung mit der Bewirtung in der Stadthalle sowie der Seeterrasse langfristig gesichert bleibt." Ein weiterer Caterer aus Ratingen, der im Gespräch war, hat unterdessen abgesagt.

(RP)
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