Heiligenhaus Eine Tour durch die Welt der Musik

Heiligenhaus · Viele Familien nutzten am Samstag wieder die Möglichkeit, in die Musikschule hineinzuschnuppern.

 Und jetzt ordentlich pusten: Uwe Ottenjann zeigte Kindern beim Tag der offenen Tür in der Musikschule ein Saxophon.

Und jetzt ordentlich pusten: Uwe Ottenjann zeigte Kindern beim Tag der offenen Tür in der Musikschule ein Saxophon.

Foto: Achim Blazy

Es ist immer wieder eine ganz besondere Entdeckungsreise. Auf die begeben sich vor allem die Kinder mit großer Abenteuerlust immer wieder mit viel Vergnügen. Jede Tür ist dabei die Pforte in eine ganz andere Klangwelt, und die gilt es mit großem Forschergeist zu erobern. Selbst ausprobieren, eigene Klänge erzeugen und ganz viel hören, darum geht es und wenn die Musikschule ihre Türen zu den Unterrichtsräumen öffnet, dann pilgern allen voran viele Familien zum Südring.

 Leia probierte das Akkordeon aus. Lehrer Andreas Dietrich erklärt, wie man aus dem Instrument Töne herausbekommt.

Leia probierte das Akkordeon aus. Lehrer Andreas Dietrich erklärt, wie man aus dem Instrument Töne herausbekommt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Timo (8) und seine sechsjährige Schwester Lia schlichen am Samstag mit großen Augen durch die Räume. Ihre Mutter würde sich freuen, wenn sich einer oder vielleicht sogar beide dazu entschließen könnten, ein Instrument zu erlernen. "Ich habe kein Instrument gelernt, hatte aber immer Spaß an Musik", erzählt sie. "Heute ärgere ich mich, dass ich mich früher so dagegen gewehrt habe." Ein Versuch, damals nach dem Studium noch mal Klavier zu lernen, sei an ihrer Ungeduld gescheitert.

Ihre Kinder möchte sie aber nicht dazu drängen. "Sie müssen sich selbst dafür entscheiden, ich kann ihnen nur zeigen, was für Möglichkeiten es gibt." Der Tag der offenen Tür sei dabei eine sehr gute Sache. Und tatsächlich, so einige Instrumente interessieren Timo. Die Gitarre und das Schlagzeug, damit könne man richtig laut Musik machen. Ob laut oder leise: "Ehrgeiz ist wichtig und den hat er." Wichtig ist ihr allerdings, dass ein Instrument wirklich von Grund auf erlernt wird, von Lernvideos im Internet hält sie nicht viel. "Ein Profi muss da auch mal korrigieren können."

Und das fängt beim Tag der offenen Tür an, wenn die Lehrer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bei den Schwestern Antonia (10) und Sabrina (11) war es dabei erst gar nicht so leicht, sie für den Besuch beim Tag der offenen Tür zu begeistern. Hier hat der Vater seine Kinder motiviert, doch mal mit zu gehen.

Mit Freude konnte er dann beobachten, wie die beiden die Einladung für diese besondere Entdeckungstour doch annehmen und begeistert die Instrumente ausprobieren, sich vorsichtig herantasten und "einfach mal machen" "Das macht Spaß", so das Urteil der beiden. Und der Vater freut sich schmunzelnd: "Manchmal haben Väter eben doch recht." Ginge es nach ihm, müsse es aber nicht unbedingt die Blockflöte sein, die er selbst lernen musste, und das mit wenig Genuss, "weder für meine Zuhörer noch für mich. Für mehr als zwei Weihnachtsliedchen hat es nämlich nicht gereicht."

Seine Tochter Antonia erzählt: "Eine Freundin von mir spielt Geige. Sie kann das richtig gut und es klingt sehr schön. Das könnte ich schon gerne, aber man muss sehr viel dafür üben." Ob die Ausdauer dafür reicht? Noch sind die beiden Mädchen unentschlossen. Und ihre Reise durch die Räume der Musikschule ist noch nicht beendet. Es gibt schließlich noch viel Instrumente zu entdecken.

(sade)
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