An(ge)dacht Einen guten Geist muss man sich schenken lassen

Ratingen · Gestern Abend startete am Grünen See die Neuauflage der ZeltZeit. Seit einigen Tagen konnte man schon beobachten, wie der Aufbau Gestalt annimmt.

 Gehen keine getrennten Wege: Pfarrer Matthias Leithe (l., Versöhnungskirche) und Pfarrer Ulrich Kern (Heilig Geist).

Gehen keine getrennten Wege: Pfarrer Matthias Leithe (l., Versöhnungskirche) und Pfarrer Ulrich Kern (Heilig Geist).

Foto: Dietrich Janicki

Das Team ist mit Feuereifer dabei, für die Ratinger ein Event der Extraklasse vorzubereiten.

So etwas schaffen nur wahre Enthusiasten, denn eigentlich laufen die Vorbereitungen das ganze Jahr.

Es soll wieder Besonderes entstehen. Und man spricht natürlich in der ganzen Stadt schon davon! Auch nicht so einfach, im bewährten Rahmen jedes Jahr etwas Neues zu gestalten...

Die ZeltZeit findet immer an Pfingsten statt. Da passt sie doch wunderbar hin, zu Pfingsten, dem Fest der Begeisterten. Ein spannendes Fest! Wie bei jedem Fest, von dem man hofft, es werde zum Ereignis, weiß man vorher nie so genau "was kommt", was aus dem Rahmen fällt, unerwartet ist und gerade deshalb in Erinnerung bleibt. Das war in der Geburtsstunde der Kirche - eben Pfingsten - genauso.

Einige Wenige begannen aufs Neue von ihrer "Guten Sache", dem Evangelium Jesu Christi, zu sprechen. Sie brachten plötzlich den Mut dazu auf, fühlten sich mit Kraft beschenkt von Gottes Heiligem Geist. So ist Jesu' Lebenswerk lebendig geblieben bis heute: unglaublich, aber wahr. Die Wenigen zogen Viele mit, unterschiedlich nach Herkunft, Sprache, Temperament und individueller Fähigkeit. Ein wahrhaft guter Geist, der sie herauslockte aus den Mauern ihrer Mutlosigkeit - Mauern die abgrenzen und ausgrenzen - war da am Werk. Deutlich spürbar wurde, dieser Geist lässt sich nicht in Besitz nehmen, er schenkt sich, um geteilt zu werden.

Diesen Gedanken möchten wir Pfarrer in unserem Beitrag zur ZeltZeit am Pfingstsonntag um 10.00 Uhr vermitteln. Herzlich willkommen, ihn mit uns zu teilen! Übrigens:

Man muss Pfingsten nicht unbedingt religiös verstehen, um sich auf einen Grundgedanken des Festes verständigen zu können: Guten Geist muss man sich schenken lassen. Um ihn zu erfassen, muss er sich entfesseln dürfen.

Frohe Pfingsten und eine schöne ZeltZeit

wünschen Ihnen

Pfarrer Matthias Leithe (ev.)

Pfarrer Ulrich Kern (kath.)

(RP)
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