Heiligenhaus Erste Pläne für die Oberilp sind fertig

Heiligenhaus · Erforderliche Unterlagen für das millionenschwere Förderprojekt "Multifunktionale Stadtteil- und Familienzentrum Oberilp" konnten fristgerecht eingereicht werden. Im Immobilienausschuss wurden nun die ersten Pläne vorgestellt.

 Die ehemalige Schule Oberilp ist Bestandteil der Umgestaltungspläne.

Die ehemalige Schule Oberilp ist Bestandteil der Umgestaltungspläne.

Foto: abz

Das war ein Ausschreibungs- und Planungsverfahren im Turbogang: Um fristgerecht die Pläne für das millionenschwere Förderprojekt "Multifunktionale Stadtteil- und Familienzentrum Oberilp" einzureichen, hat man im Rathaus und dem ausgewählten Architekturbüro richtig aufs Gaspedal getreten.

Grund dafür sind, wie bereits berichtet, ein enger Zeitrahmen und strenge Bedingungen des Bundes-Förderprogramms, das mit 2,9 Millionen gut 90 Prozent des geplanten Projektvolumens beisteuern soll. Aus diesem Grund hatte sich die Stadt vom zunächst angedachten Planungswettbewerb in Absprache mit der Oberfinanzdirektion NRW verabschiedet. Die Architekturbüros bewarben sich ohne fertige Pläne.

Der städtische Immobilienchef Volker Hoven erzählte am Mittwoch dem Immobilienausschuss, dass nur eine überschaubare Anzahl von Architekturbüros im Verfahren gewesen sei. "Deren Kernaussage war, dass es ein ehrgeiziges Ziel sei, das man nicht halten könne." Das Kölner Architekturbüro Ute Piroeth hat dennoch und als einziges die Herausforderung angenommen, trotz des Zeitdrucks Pläne eingereicht und den Zuschlag erhalten. "Wir hatten dann fünf Wochen Zeit für die Planung, und das war tatsächlich eine absolute Herausforderung für alle. Aber eine positive, denn alle waren sehr engagiert", sagt Ute Piroeth.

Ihre Handschrift tragen bereits die Fassadensanierungen des Rathaus-Altbaus, des Immanuel-Kant-Gymnasiums und der Karl-Heinz-Klein-Halle, aber auch die Sanierung der Sanitärräume der Gerhard-Tersteegen-Schule. Das neue Projekt jedoch hat ganz andere Dimensionen. Die Stadtverwaltung und Piroeth arbeiten auch Hand in Hand mit dem Landschaftsarchitekten Peter Drecker zusammen, der die Vorgaben im Außenbereich in seine Planungen hat einfließen lassen. Denn es wird hier zukünftig gleich mehrere Nutzergruppen für das alte Grundschulgebäude geben.

Das hieß in der kurzen Planungsphase: Gespräche mit allen Beteiligten. "Wir konnten die Wünsche fast eins zu eins einbauen", verkündet Piroeth. Vorgefunden habe man einen klassischen Bau der 1960er Jahre, "einfache, bauliche Strukturen in zwei Riegeln", nennt das die Fachfrau.

Zukünftig wird einen großen Teil der Räume die Kindertagesstätte "Unter'm Himmelszelt" einnehmen, außerdem ziehen die Stadtteilsozialarbeit und das Gesundheitsamt ein, ebenso wie die Beratungsstelle der Diakonie. Man wolle viel mit Licht arbeiten und auch kreativ Fenster einsetzen, bodenlange Fenster, Dachfenster.

Eine weitere Besonderheit: "Fenster, die sich auf Fußhöhe befinden. Die Kinder müssen sich dafür auf den Boden legen, um raus zu schauen." Außerdem soll ein großer 59 Quadratmeter großer multifunktionaler Gruppenraum sowie eine Dachlandschaft samt Dachterrasse gebaut werden.

(sade)
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