Ratingen FDP begrüßt Westbahn-Initiative

Ratingen · Die FDP-Fraktion unterstützt den Vorstoß des Unternehmensverbandes Ratingen (UVR) und der Standort-Initiative In West, zusammen mit der Wirtschaftsförderung der Stadt eine Referenzfahrt entlang der Westbahnstrecke von Tiefenbroich über Düsseldorf Hbf bis Duisburg Hbf und zurück für Interessierte aus Politik, Verkehrsunternehmen und Unternehmer zu planen und vorzunehmen. Die bereits absolvierte Fahrt hat Schwung in die Debatte um die Wiederbelebung der Westbahn gebracht (die RP berichtete).

So nahmen auch die FDP-Fraktionsvorsitzende Hannelore Hanning und die Sachkundigen Bürger der FDP, Dr. Stefan Dietrich und Adolf Pannes, an der Fahrt teil und stellten fest, dass durch die Wiederbelebung der Strecke für den Personenverkehr eine attraktive Anbindung der Ortsteile West, Tiefenbroich und Lintorf machbar sei. Die Fahrt, möglich geworden auch durch die Unterstützung des Ratinger Eisenbahnverkehrsunternehmens Railflex GmbH, habe nun gezeigt, dass unter Nutzung der vorhandenen Bahntrasse, ohne einen Staufenplatztunnel und durch die Benutzung der Gleise der S6 eine attraktive Alternative zur Straße geschaffen werden kann. Für einen möglichen Westbahnbetreiber sei der kommerziell interessante Bedarf in den vergangenen Jahren stetig gewachsen - durch geändertes Nachfrageverhalten (Bahn statt Auto), neue Wohngebiete entlang der Strecke und Überlastung der Pendler-Strecken zwischen Duisburg und Düsseldorf.

Investitionen in die Infrastruktur dürften jedoch nicht nur ausschließlich hinsichtlich der Gewinnhöhe eines potenziellen Betreibers beurteilt werden, sie müssten bei angemessenen Kosten einen volkswirtschaftlichen Nutzen haben und dem Gemeinwohl dienen, so die FDP. Die Westbahn hätte einen solchen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen, bezogen auf den Berufsverkehr - hinsichtlich der Vermeidung von Staus und Abgasen, so die Liberalen.

Die Referenzfahrt habe gezeigt, dass das Betreiben der Westbahnstrecke derzeit auch ohne durchgängiges drittes Gleis gehe, meint Hanning. Es reiche eine vernünftige Taktung. Man könne die in weiten Teilen noch vorhandenen, dritten Gleise nur als Ausweichstrecke und Haltestellenstandorte nutzen, auf denen die Westbahn notfalls pausieren muss, um andere Züge vorbeizulassen. Diese Praxis sei auf vielen Strecken und in allen Bahnhöfen mit Nahverkehrszügen so üblich, erklärt Hanning.

(RP/kle)
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