Ratingen FDP: Pläne für Sport und Freizeit haben Vorrang

Ratingen · Bisher ist der Sportentwicklungsplan, der seit mehr als sechs Jahren durch die Kommunalpolitik geistert und 64 000 Euro gekostet hat, reine Theorie. Und die Diskussion ist immer noch nicht endgültig abgeschlossen.

Im vergangenen Dezember wurde nun beschlossen, einen Zeitplan und eine Priorisierung für die sich ergebenden Handlungsempfehlungen zu erstellen. Unter anderem betrifft dies auch die Schulsportanlage, die auf dem Gelände des Sportplatzes Talstraße errichtet werden soll. Die FDP-Fraktion übt Kritik: Anstatt die Ergebnisse von Verwaltung und Planungsgruppe abzuwarten, preschten CDU und Bürger Union (BU) vor und verkündeten, dass die freiwerdenden Flächen an der Talstraße für eine Wohnbebauung, geeignet für junge Familien, genutzt werden sollen.

"Wir sollten uns doch erst einmal die Planungen der Schulsportanlage ansehen, bevor wir über die Wohnbebauung auch nur nachdenken", so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion, Jürgen Stuers. "Nun werden schon konkrete Vorschläge zur Bebauung der Talstraße von zwei großen Fraktionen gemacht, ohne die Planungsdetails auch nur ansatzweise zu kennen. Das ist unseriös." Nicht die Vorstellung, die freiwerdenden Flächen zu bebauen, stört die FDP: "Am Ende werden wir sehen, wie groß die Flächen werden, die für eine Wohnbebauung genutzt werden können. Die Verwaltung hat nun erst mal den Auftrag erhalten, den Sportentwicklungsplan umzusetzen, dazu gehört unter anderem die Schulsportanlage an der Talstraße. Dies sollte für die Verwaltung und ihre verfügbaren Kapazitäten Priorität haben", betont FDP-Fraktionschefin Hannelore Hanning.

(kle)
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