Heiligenhaus Feuerwache: Umbau für 130 000 Euro

Heiligenhaus · Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes sollen in Ratingen und Heiligenhaus künftig den gleichen Standard vorfinden.

 Michael Wüst (links) und Kersten Göttlicher sind zwei der zahlreichen Handwerker, die in diesen Tagen für Innenausbau und Elektrik in der Feuer- und Rettungswache sorgen.

Michael Wüst (links) und Kersten Göttlicher sind zwei der zahlreichen Handwerker, die in diesen Tagen für Innenausbau und Elektrik in der Feuer- und Rettungswache sorgen.

Foto: Achim Blazy

Noch ist die Tinte nicht trocken unter dem Kooperationsvertrag zwischen den Städten Ratingen und Heiligenhaus in Sachen Rettungsdienst. Aber der Rest der Strecke ist wohl nur noch eine Formsache, die nächste Woche im Rat zu Ende gebracht werden kann. In der Rettungswache selbst stehen die Zeichen allerdings schon jetzt ganz auf "Neustart".

Der sieht für Feuerwehrchef Ulrich Heis so aus: "Wir haben hier im Haus gerade die Akustikbauer, Maler, Heizungstechniker und Elektriker." Also ist handwerkstechnisch eine Menge los, denn das künftige Personal soll an der Selbecker Straße exakt den gleichen Standard vorfinden, wie in den Ratinger Wachen. "Die Aufteilung sieht so aus: Heiligenhaus schafft die baulichen Voraussetzungen - zum Beispiel in den Ruheräumen, aus Ratingen kommt die bewegliche Einrichtung", erklärt Heis. Darüber hinaus wird es gehen um Umbauten für die Wäscherei und die Desinfektion in der Hauptfeuerwehrwache.

Nach aktuellem Planungsstand und unter der Annahme der Zustimmung beteiligter Institutionen (Arbeitsschutz, Gesundheitsamt) kostet der Umbau nach Verwaltungsangaben 130 000 Euro. Die genauen Kosten der Lüftungsanlage werden derzeit berechnet. Diese werden voraussichtlich rund 17 500 Euro betragen. Auswirkungen bei Kostenänderungen sind mit den Krankenkassen als Kostenträger zu verhandeln. "Jedoch haben die Kostenträger bereits jetzt signalisiert, der Kooperation beider Städte im Rettungsdienst positiv gegenüber zu stehen", teilt die Verwaltung mit. Durch den Betrieb der Rettungswache mit Standort Heiligenhaus sind Umbaumaßnahmen erforderlich, um die Fahrzeughalle und die Sozialräume den gesetzlichen Anforderungen, den Erfordernissen des derzeitigen Stands der Technik und den gesundheitsrechtlichen und arbeitsschutzrechtlichen Erfordernissen anzupassen.

Im Gesamtplan geht es um Flächen für je einen Rettungs- und Krankentransportwagen und um Sozialräume für drei Personen. Weiter unterzubringen sind ein Medizinproduktlager, eine Desinfektionseinrichtung sowie eine Wäscherei beinhalten.

Die Städte Ratingen und Heiligenhaus beabsichtigen zum 1. Januar 2015 im Rahmen einer öffentlichrechtlichen Vereinbarung eine Kooperation im Rettungsdienst. Dabei soll die Versorgung mit Rettungsdienstleistungen optimiert werden, indem die gesetzlich vorgegebenen Aufgaben der Stadt Heiligenhaus auf die Stadt Ratingen übertragen werden. Die Rettungswache Heiligenhaus bleibt am jetzigen Standort erhalten, wird aber durch die Feuerwehr Ratingen betrieben. Der Heiligenhauser Rettungsdienststandort soll durch einen gemeinsamen Personalpool beider Städte besetzt werden, dabei werden die Mitarbeiter der Stadt Heiligenhaus in den Dienstbetrieb der Feuerwehr Ratingen integriert (RP berichtete mehrfach).

Es wird ein Personalgestellungsvertrag mit der Stadt Ratingen geschlossen. Zu dem vorhandenen Rettungswagen ist auch die Unterbringung eines Krankentransportwagens (KTW) notwendig, da der Träger auf den Fortbestand eines KTW-Standortes besteht (notwendige Voraussetzung für die Anerkennung als Rettungswache). Die Stadt Ratingen beabsichtigt daher, den KTW ebenfalls in Heiligenhaus zu stationieren.

(RP)
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