Heiligenhaus Feuerwehren üben in Münster

Heiligenhaus · Heiligenhauser trafen Retter aus der erzgebirgischen Partnerstadt Zwönitz.

 Feuerwehrleute auf dem Übungsgelände in Münster.

Feuerwehrleute auf dem Übungsgelände in Münster.

Foto: Fw Heiligenhaus

Eine lehrreiche Zeit haben die Feuerwehren Heiligenhaus und Zwönitz hinter sich. Auf dem Gelände des Instituts der Feuerwehr Nordrhein Westfalen (IdF NRW) übten Jugend- und Einsatzabteilungen wie verletzte Bauarbeiter aus Gruben gerettet werden, Brände gelöscht und Chemieunfälle bekämpft werden. Mehrere Jugendfeuerwehrmitglieder, die in naher Zukunft in die Freiwillige Feuerwehr wechseln, hatten die Möglichkeit am Ausbildungswochenende teilzunehmen. "Für viele sind es die ersten Erfahrungen in der Einsatzabteilung", schildert Stadtjugendfeuerwehrwartin Daniela Hemmert. "Diese Erfahrungen sind unheimlich wichtig. So haben die Jugendlichen früh die Chance, ihre neuen Kameraden kennenzulernen."

Dann der Üb-Einsatz: "Florian Heiligenhaus 2-LF10, für Sie Einsatz: Hauptstraße 2, Feuer - Menschenleben in Gefahr!" tönt es aus dem Funkgerät. Jeder weiß jetzt, was zu tun ist. Zwei Einsatzkräfte rüsten sich auf der Anfahrt mit Atemschutzgeräten aus, der Gruppenführer studiert den Stadtplan. Am Haus angekommen geht alles sehr schnell: Das Feuer wird erkundet, eine Person steht auf dem Balkon und schreit: "Mein Kind ist noch da drin!". Eine Szene, die man zum Glück selten erlebt. "Doch gerade das müssen wir üben", sagt Feuerwehrsprecher Nils Vollmar. "Das, was selten vorkommt, aber leider jeden Tag passieren kann - und dann muss jeder Handgriff sitzen." Kaum sieht er sich um, befinden sich die ersten Helfer im Haus. "Das Kind befindet sich in seinem Zimmer auf der Rückseite", so die Information des Gruppenführers. Diese Information hat geholfen: Nach kurzer Zeit ist die Übungspuppe gerettet. Vor ziemlich genau 22 Jahren besuchten die Einsatzkräfte aus Heiligenhaus zum ersten Mal die Partner-Feuerwehr in Sachsen. "Ich freue mich, dass wir hier sein durften und lade euch im nächsten Jahr ein, zu uns nach Zwönitz zu kommen", sagte Gemeindewehrleiter Lars Seitenglanz.

(RP)
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