Ratingen Fit in den Winter- so läuft es richtig

Ratingen · Viele legen in der kalten Jahreszeit die Füße hoch. Die Alternative: Beim Sport in der Natur stärkt man das Immunsystem.

Der Winter naht, und das erste Eis war schon da. Kein Grund, die Füße hochzulegen und auf der Couch zu verweilen. Denn Laufen in der kalten Jahreszeit hat durchaus seine Reize und ist gut fürs Immunsystem. Ausreden gibt es nicht, und man sollte den inneren Schweinehund schlichtweg ignorieren. Wer sich draußen in der Natur tummelt, der tut sich selbst etwas Gutes. Experten wie Triathlon-Trainer Georg Mantyk wissen: " Man muss halt im Winter nur ein bisschen konzentrierter sein, wenn man auf freier Strecke läuft. Und die richtige Kleidung ist besonders wichtig. Der Kopf und die Finger kühlen zuerst aus und sollten geschützt sein, auch der Oberschenkel und das Gesäß. Dann kann man auch bei Temperaturen um die minus fünf Grad problemlos draußen laufen", sagt er. "Im Verein machen wir zum Beispiel auch Übungen mit dem Schlitten. Wieso sollte man nicht einfach mal ein Kind durch den Schnee ziehen und dabei leicht joggen?"

Und selbst die althergebrachte Schneeballschlacht kann durchaus zu einem Konditionstraining taugen. "Da verbringt man dann noch Zeit mit der Familie zusammen und kann das Training auflockern", so der Lauftrainer, der dazu rät, gerade die winterliche Sonne, wenn sie denn mal scheint, auszunutzen: "Es ist für den Körper extrem wichtig, Sonne zu tanken. Wenn man die Gelegenheit hat, dann draußen zu sein, sollte man sie nutzen." Sport bei kalten äußeren Bedingungen ist also durchaus gut für den Körper - wenn man es nicht übertreibt. Experten raten: "Beim Trainieren sollte man bei kalten Temperaturen versuchen, möglichst durch die Nase einzuatmen, damit nicht so viel Kälte an die Bronchien dringt." Und auch eine Wanderung mit strammen Schritten kann um diese Jahreszeit durchaus ein Mittel der Wahl für den Konditionsaufbau sein. Wer auf sein Laufpensum nicht verzichten will, für den bietet Ratingen viele Möglichkeiten, auch außerhalb von Sportanlagen. Wenn Schnee kommen sollte, so kann man auch im Wald problemlos laufen. Man muss natürlich nur darauf achten, dass der Boden nicht vereist ist. Wichtig ist auch, nicht zu verkrampfen - aus Angst, dass man ausrutschen oder fallen könnte.

Im Notfall helfen aber auch Spikes, die man unter die Schuhe schnallen kann und die sich dann richtig im Eis festkrallen. Wem es zu gefährlich ist, auf freier Strecke zu laufen, für den gibt es in der Dumeklemmerstadt eine gute Alternative: die Bezirkssportanlage am Götschenbeck mit ihrer Finnbahn. Dort kann man in Ruhe seine Bahnen laufen. Der große Vorteil: Der Kurs dort ist beleuchtet. Tipp: Ratinger Vereine wie der TuS Breitscheid bieten Laufkurse (auch für Einsteiger) an. Dieses Aufbautraining ist vor allem im Winter besonders sinnvoll - so kann man im Frühjahr vielleicht schon an einem Wettbewerb über eine kürzere Distanz teilnehmen. Die Experten von Runner's World empfehlen: Man sollte sich auch im Winter ein Ziel setzen, für das es sich lohnt, fit zu bleiben. Für die meisten geht es darum, eine körperliche Grundfitness zu erhalten, die es im Frühling problemlos erlaubt, wieder an alte Zeiten anzuknüpfen.

Dazu muss man gar nicht so viel trainieren wie im Frühling oder Sommer. Im tiefsten Winter gilt: Mut zur Lücke. Es gibt Trainingsinhalte, die man nicht vernachlässigen sollte, aber insgesamt braucht der Umfang nicht so hoch zu sein. Wichtig ist auch Alternativtraining: Schwimmen ist da ideal.

(RP)
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