Lintorf Flüchtlinge lernen Deutsch in Lintorf

Lintorf · Die Awo Angerland unterstützt das Kopernikus-Gymnasium. Die Lehrer stehen vor einer Herausforderung, denn die neuen Schüler haben nur geringe bis gar keine Deutschkenntnisse

Es gibt viele Möglichkeiten, Flüchtlingen bei der Integration in Deutschland zu helfen. Die Awo Angerland hat sich entschieden, ehrenamtlich das benachbarte Kopernikus Gymnasium zu unterstützen. Denn dort gibt es seit Beginn des zweiten Schulhalbjahres eine Seiteneinsteigerklasse. In Nordrhein Westfalen gilt nämlich auch für Zuwanderer und Flüchtlinge, die einer Stadt zugewiesen wurden, die Schulpflicht. Rund 20 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 16 Jahren, vornehmlich aus dem mittleren Osten, werden an der Duisburger Straße gemeinsam in einer Klasse auf den Unterricht in Regelklassen vorbereitet.

Doch dafür müssen sie zunächst die deutsche Sprache in Wort und Schrift erlernen. Für die Lehrer ist dies eine große Herausforderung, denn die neuen Schüler haben nur geringe bis gar keine Deutschkenntnisse und sind teilweise noch nicht alphabetisiert. Die Verständigung? deutsch, englisch, Zeichensprache. Gern nahm das Gymnasium das Angebot der Awo an, mit zwei Ehrenamtlichen zu helfen. Und so kommen Sabine Kempken und Monika von Kürten einmal die Woche für zwei Unterrichtsstunden in das Gymnasium.

Sie üben mit den Schülern die lateinischen Buchstaben. Dass dabei jeder nur drei Schüler betreut, ist von großen Vorteil, da so gezielter auf die jeweiligen Jugendlichen eingegangen werden kann. Geduldig werden Buchstaben gelernt, sowie einzelne Worte und einfache Sätze geschrieben. Auch die richtige Aussprache wird geübt. Wie schwer das Erlernen einer völlig neuen Sprache und Schrift ist, wird den beiden "Hilfslehrerinnen" schnell klar, als die Schüler ihnen das eine oder andere Wort in ihrer Heimatsprache beibringen wollten und sie sich beim Wiederholen fast die "Zunge brachen".

(mvk)
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