Heiligenhaus "Freihandel" beschäftigt die Wirtschaftsjunioren

Heiligenhaus · Wie sehr das Thema TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) die Gemüter bewegt, ließ sich in den vergangenen Wochen nicht nur angesichts der Massenproteste in Berlin erkennen. Die Positionen von Befürwortern und Gegnern liegen sehr weit auseinander, was die einen als Vorteil sehen, sehen die anderen als Risiko. So war es nicht verwunderlich, dass die gemeinsame Podiumsdiskussion der Schlüsselregion und der Wirtschaftsjunioren (WJ) Niederberg entsprechend viele Interessenten anzog.

Rund 100 Gäste hatten den Weg ins Parkhotel Velbert gefunden, um auf dem Podium Peter Beyer (Mitglied des Deutschen Bundestags und USA-Experte), Dr. Gerhard Eschenbaum (stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf), Michael Joithe (Geschäftsführer der Industriereifen Mirgeler GmbH und Landesvorstand der WJ NRW) und Wolfgang Schuldzinski (Vorstand Verbraucherzentrale NRW) zu lauschen und kontrovers auch selbst über das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA zu diskutieren.

Schlüsselregion-Geschäftsführer Dr. Thorsten Enge moderierte. Dabei spielte auch die vielzitierte mangelnde Transparenz eine Rolle, die insbesondere von Peter Beyer erläutert werden konnte. So sei diese auf der europäischen Seite eher kein großes Problem (mehr), die Ausarbeitungen der USA hingegen sind nur für einer kleinen Teil deutscher Politiker einsehbar und auch nur zu klar festgelegten Zeiten im Leseraum der amerikanischen Botschaft.

Dies zu ändern sei man bemüht. Darüber hinaus sei es aber nicht so, dass der gesamte TTIP-Prozess undemokratisch verlaufe.

Einig waren sich die Podiumsteilnehmer, dass die größten Hürden in den unterschiedlichen Kulturen und dem Zueinanderführen unterschiedlichen Normen lägen.

Während TTIP-Befürworter hier zuversichtlich sind und sich mit "darüber müssen wir reden" äußern, fehlt Gegnern der Glaube daran.

(RP)
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