Ratingen Friedel Bonn nimmt Abschied

Ratingen · Der altgediente Platt-Experte präsentiert zum letzten Mal seine Dönekes.

Friedel Bonn schreibt sich seit Jahren mit seinen Mundart-Dönekes in die Herzen der Ratinger Jonges - und jetzt möchte er als Leiter des Mundartkreises aufhören. Am Freitag, 14. Oktober, 19 Uhr, ist er nach Angaben der Jonges im Brauhaus zum letzten Mal zu erleben.

Viele aus seiner Feder stammenden Dönekes bleiben aber für immer in Erinnerung. So zum Beispiel: "Ärm Lütts Kuh", "Dat Bade fröher und hütt", "Wenn et Naits rännt", "Ohme Fretz on de Chresböm" und vieles mehr.

Wenn man Friedel Bonn nach seinem Lieblingshobby fragt, kommt ohne lange Überlegung: "Das Ratinger Platt" und gleich hinterher, das muss man hegen und pflegen, sonst spricht in dreißig Jahren kein Mensch mehr die Ratinger Mundart und so wird die Schönheit der Mundart allmählich verloren gehen. Alles was er nach langer Vorbereitung mit dem Mundartkreis der Ratinger Jonges auf die Bühne bringt, ist ehrlich und von langer Hand vorbereitet und so können die Zuhörer oft mit dem Lachen nicht aufhören. Der enge Kontakt zu den Zuhörern im Spiegelsaal macht sein Übriges.

Zu seinem letzten von Friedel Bonn moderierten Mundartabend hat der Mundartkreis noch einen besonderen Gast eingeladen: David Galbraith-Woods.

Er ist mit dem Mundartkreis seit einigen Jahren eng verbunden. David, der als britischer Austauschschüler in den 50er Jahren einige Zeit in Ratingen lebte, spricht nicht nur glänzend Hochdeutsch, sondern darüber hinaus auch Ratinger Mundart. Die Freundschaften aus der damaligen Zeit haben für den englischen Musikdozenten bis heute Bestand. Speziell für diesen Abend, möchte er das von Friedel Bonn und Fritz auf der Mauer verfasste Döneke über "De dicke Tu'en" vortragen. Wer ihn in Ratinger Mundart singen hört, wird so schnell aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Ratinger Mundart aus England, kaum zu glauben.

Die "De Jongesmusikante" werden aufspielen und damit Friedel Bonns Abschied als Leiter des Mundartkreises versüßen. Die Jonges werden ihn vermissen.

Alle sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Termin ist am Freitag, 14. Oktober, 19 Uhr, im Spiegelsaal des Ratinger Brauhauses, Eingang Graf-Adolf Straße. Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite der Ratinger Jonges unter www.ratinger.jonges.de.

(RP)
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