Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Für die Tour dreht ganz Ratingen am Rad

Ratingen · Nur noch wenige Tage bis zum wichtigsten Radrennen der Welt, das auch durch Ratingen führt. Die Begeisterung ist groß. Und der Gestaltungswille der Bürger ist einfach grandios.

Wer gedacht hatte, dass die Tour de France ausschließlich Leistungssport bietet mit dahinhuschenden Radprofis, der irrt gewaltig. Denn es gibt eine Tour neben der Tour: Da ist viel Marketing im Spiel, aber auch der große Gestaltungswille der Stadt und ihrer Bürger. Dieses Ereignis soll unvergesslich bleiben, und man will die Sportler aus aller Welt im Stile Ratingens begrüßen: sehr herzlich!

Das Rahmenprogramm zum Wettbewerb, der am Sonntag, 2. Juli, durch Teile der Stadt führt, lässt aufhorchen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. An Straßenecken grüßen hübsch dekorierte Räder. Der Schaufenster-Wettbewerb im Einzelhandel steht ganz im Zeichen von Frankreich und der Tour de France.

Es gibt einen Radaktionstag, die Musikschule macht mit, der Jugendrat, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF). Viele weitere ehrenamtlich tätige Bürger sind dabei. Ratinger Schulen waren kreativ, Kinder und Jugendliche haben Räder dekoriert, die schönsten Exemplare werden am Tour-Sonntag ausgezeichnet.

Es ist also mächtig was los. Und damit nicht genug: Die Verwaltung lädt alle Bürger dazu ein, entlang der Strecke zu feiern und womöglich sogar eigene Aktionen zu starten. Auch dekorierte Vorgärten, Fassaden und Häuser sind gern gesehen.

Und der bekannte Ratinger Künstler Yildirim Denizli ruft Bürger dazu auf, ihre Fahrräder auf ihren Dächern zu platzieren und so zu einer flächendeckenden Installation "Fahrrad auf dem Dach" beizutragen. Ob Spitzdach, Flachdach oder Garagendach - wichtig ist nur eine sichere Befestigung.

Die Stadt hat die gesamte Organisation koordiniert und weiß um den Charme der örtlichen Gegebenheiten: Während in Düsseldorf ein Millionen-Publikum erwartet wird, geht es in Ratingen weitaus beschaulicher zu.

Trotzdem der Tipp: Man sollte rechtzeitig am Rande der Strecke sein, um einen guten Platz (zum Beispiel am Stadttheater) zu ergattern. Über die Sperrungen hat die Stadt die Anwohner bereits informiert.

(RP)
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