Heiligenhaus Für Pfadfinder gibt es viel zu entdecken

Heiligenhaus · Der "Eisvogel"-Stamm feiert jetzt seinen ersten Geburtstag beim Tag des offenen Zeltes.

 Kein Pfadfinder-Treffen ohne zünftiges Lagerfeuer. Das beherrscht auch der Stamm des "Eisvogel".

Kein Pfadfinder-Treffen ohne zünftiges Lagerfeuer. Das beherrscht auch der Stamm des "Eisvogel".

Foto: Achim Blazy

"Ohne Abenteuer wäre das Leben tödlich langweilig", sagt einst Robert Baden-Powell. Er ist Vater der Pfadfinderbewegung, die bis heute Millionen Menschen prägt. 40 von ihnen gehören im noch jungen Pfadfinderstamm "Eisvogel" in Heiligenhaus dazu und sie wissen: Abenteuer finden sich hinter jedem Grashalm. Zum Frühlingsanfang hatten sie zum Tag des offenen Zelts eingeladen.

Im vergangenen Jahr wurde der Stamm des BdP, dem Bund der Pfadfinder, ins Leben gerufen. "Wir sind mit acht Gründungsmitgliedern gestartet, nach vier Wochen waren es schon 15. Heute sind wir schon 40 Köpfe", freut sich Stammesführer Stephan Ringmayer. "Die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert ganz gut", freute sich Mit-Gründungsmitglied Boris Dellit schon im vergangenen Jahr. Ein weltweiter Trend, denn immer mehr treten den Pfadfindern bei.

Was das Spannende an ihnen ist, das konnten am Sonntag Interessierte beim Tag des offenen Zeltes erfahren, der gleich mit dem Auftaktlager verbunden wurde. "Wir haben dabei wieder eingeübt, wie Zelte aufgebaut werden und ob unsere Ausrüstung komplett ist. Und bevor dann natürlich im Zelt übernachtet wurde, gab es noch Nachtspiele und natürlich eine Nachtwanderung." Beim Tag des offenen Zeltes konnten dann nicht nur die Eltern Einblick in das besondere Hobby nehmen, sondern auch Interessierte bekamen einen Blick in die Welt der Pfadfinder. Zu erkennen ist sie leicht, die Sippe vom Stamm des Eisvogel. Mit dunklem Hemd und gelb-blauem Halstuch setzen sie sich auch optisch von den Pfadfinder-Kameraden des katholischen St. Georg-Stammes ab. Der Pfadfinder-Gedanke eint sie. Für die Eisvögel ist der Terminkalender dabei gut gefüllt: "Man merkt schon, wenn sie zu lange nicht raus kommen", weiß der Stammesleiter. Die regelmäßigen Ausflüge sind wichtig für die Truppe. Besonders spannend ist eine Tour, deren Ziel sie noch gar nicht kennen, "blind booking" nennt das Ringmayer. Aber auch in der Heimat gibt es viel zu entdecken, vom Dammweg, direkt am Panorama Radweg gelegen, wird Heiligenhaus und Umgebung entdeckt. Jeden Freitag treffen sich die Pfadfinder hier. "Wer Interesse hat, darf gerne vorbei schauen." Jeder ist willkommen, Konfession spielt hier keine Rolle.

Zentrales Element ist auch: "Entscheidungen werden hier basisdemokratisch getroffen. Auch die Kleinsten haben eine gleichberechtigte Stimme." Das sei wichtig, denn es gehe auch darum, Verantwortung für die Gruppe zu übernehmen. "Junge Menschen können davon nur profitieren, es ist lebensprägend, wenn man hier lernt, immer die gesamte Gruppe im Blick zu haben. Auch für das Berufsleben", sagt Ringmayer. Es geht darum, junge Menschen zu stärken: "Und selbstbewusste junge Menschen sagen, was sie stört." Die Betreuer seien dabei keine Animateure, darauf legt man viel Wert: "Was wir unternehmen, wird gemeinsam besprochen."

Wenn die Truppe unterwegs ist, dann bleibt übrigens keine Zeit für das Handy. Es gebe dann einfach so viel zu tun, dass viele auch gar nicht mehr an das Handy denken. Mehr Zeit also für Abenteuer - und die gilt es zu erleben.

(sade)
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