Ratingen Gebäude für Flüchtlinge steht leer - jetzt Umbau?

Ratingen · Nach langem Streit hat die Stadt einen Schlussstrich unter das Kapitel Flüchtlingsunterkunft an der Mettmanner Straße gezogen. Das zum Teil marode Gebäude, in dem überwiegend geduldete Flüchtlinge aus den Balkanstaaten untergebracht waren, ist leer. "Im November 2016 waren in der Unterkunft rund 50 Personen untergebracht, die zum Teil vom kommunalen Rückkehrprogramm Gebrauch gemacht haben, das im Stadtgebiet bisher insgesamt 55 Personen zur Ausreise in ihre Herkunftsländer bewegt hat. Weitere Bewohner wurden bis Ende Dezember sukzessive umverteilt", erklärte die Integrationsbeauftragte der Stadt Zeliha Yetik auf Anfrage unserer Zeitung. Die verbliebenen Bewohner wurden auf andere Unterkünfte in der Stadt verteilt.

Wie es genau mit dem Haus und dem Grundstück weiter gehen soll, ist laut Yetik allerdings nicht abschließend geklärt: "Bezüglich der weiteren Verwendung wird derzeit die Wirtschaftlichkeit eines Umbaus zur Herstellung von Wohnungen geprüft, die in Ratingen dringend benötigt werden."

Die Unterkunft war zuletzt im vergangenen Sommer in den Schlagzeilen gewesen, als ein Geschwisterpaar in einem abgesicherten Teich auf dem Nachbargrundstück verunglückte. Die beiden Jungen hatten sich unter einem Zaun durchgequetscht, um einen Ball aus dem Gewässer zu holen. Eines der Kinder starb, das andere wurde schwer verletzt.

Die neue Flüchtlingsunterkunft Am Krumbachskothen ist fast bezugsfertig. Nach Angaben von Jochen Kral, Technischer Beigeordneter, werden jetzt noch Restarbeiten erledigt. Wann die ersten Personen einziehen, ist noch unklar.

(wol/kle)
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