Steinmann, der an der Kunstakademie Düsseldorf bei Norbert Kricke und David Rabinowitch studierte, präsentiert sich beim Gastspiel Freitag, 27. Januar, 19 Uhr, an der Grabenstraße 21 auf die ihm eigene Weise mit nichtalltäglichen audio-visuellen Aktionen. Seit 1999 gehören seine überraschenden und gleichermaßen unterhaltsamen Performances zu seinen künstlerischen Ausdrucksformen. Von seiner Arbeit und der Präsenz der auditiven Kommunikation konnten Interessierte sich 2015 beispielsweise in der Sonderausstellung "Ausstrahlung - Stichprobe Steinzeit, Bild und Ton" im Museum überzeugen. Der Düsseldorfer setzt Geräusche des Alltags, der maschinellen Produktion sowie gesprochene Texte ein, die er mit digitalen Mitteln verfremdet und im Rhythmus synchronisiert. Die verwendeten Texte stammen sowohl aus historischen wie aus aktuellen Quellen, so dass die Stimme von Klaus Kinski ebenso erklingen kann wie aktuelle Meldungen aus dem Auswärtigen Amt oder Aphorismen von Oscar Wilde.

Mit Hilfe der Loopfunktion und digitaler Verzerrung einzelner Sounds erzeugt Jörg Steinmann einen Geräuschteppich, dem er improvisierte Texte oder Geräusche seiner eigenen Bewegung im Raum, beispielsweise das Gehen mit Holzschuhen, hinzufügt. Unter Einbeziehung elektronisch und mechanisch erzeugter Geräusche entsteht schließlich eine Raum-Klang-Kollage, die Auge und Ohr auf vielfältige Weise anspricht und die alltäglich-sinnhafte Wahrnehmung mit ungewöhnlichen Mitteln herausfordert und in neue Dimensionen leitet.

Hinter den Titeln "Kinskischnauze", "Black Magic Machines", "Replicant Walk", "Underneath the Cowling" und der Erstaufführung "Skating News" verbergen sich fünf unterschiedliche Performances, die Jörg Steinmann für den Abend angekündigt hat.

Der Verein der Freunde und Förderer des Museums Ratingen lädt dazu alle Kunstfreunde ein. Der Eintritt beträgt fünf Euro, Mitglieder des Vereins haben freien Eintritt.