Heiligenhaus Großbaustelle - preiswerter als geplant

Heiligenhaus · Die Bauarbeiten an der Leipziger Straße sind fast vorbei. Zwei gute Nachrichten: Man liegt im Zeitplan und das Ganze hat eine sechsstellige Summe weniger gekostet, als zu Beginn veranschlagt.

 Jetzt wird dekoriert: Michael Krahl, Harald Flügge und Angelika Binkowski (v. l.) setzen Blumenzwiebeln am neuen Platz im Nonnenbruch.

Jetzt wird dekoriert: Michael Krahl, Harald Flügge und Angelika Binkowski (v. l.) setzen Blumenzwiebeln am neuen Platz im Nonnenbruch.

Foto: A. Blazy

Jetzt kommt der Feinschliff: Nachdem an der Leipziger Straße gut zwei Jahre geplant und vor allem gebaut wurde, ist die Straße soweit fertiggestellt. Jetzt geht es an die Bepflanzung der neu gestalteten Straße. An der Kreuzung Leipziger Straße/Stettiner Straße wurde auf der neu errichteten Verkehrsinsel gestern der Boden bereitet für etwas, was schmerzlich vermisst wurde, Farbklekse: 170 Blumenzwiebeln pro Quadratmeter werden gepflanzt - Krokusse, Tulpen und Narzissen.

"Wir haben schon öfter gehört, von Menschen, die hier auch mit dem Bürgerbus vorbei fahren, dass ein paar bunte Flecken fehlen", so Angelika Binkowski-Nimmert, Vorsitzende des Nonnenbrucher Bürgervereins. Das wird sich nach Baustellen-Staub zukünftig ändern. Und der technische Beigeordnete Harald Flügge freut sich: "Im Frühling wird es hier wirklich schön bunt. Und damit ist dieses verkehrsreduzierende Element gleich doppelt genutzt." Den Fortschritt des gut 7000 Quadratmeter umfangreichen Straßenbauprojektes in der Tempo 30-Zone sahen sich die beiden gestern gemeinsam mit Tiefbauamtsleiter Michael Krahl an. Und damit blickten sie auch auf eine Zeit zurück, die für die Anwohner der Straße nicht immer leicht war. Die Belastung der Baustelle ging mit dem Aufreger um die finanzielle Beteiligung der Anwohner einher und noch einmal betont der Tiefbauamtsleiter: "Die Anwohner werden nur an den Kosten der Straße beteiligt." Dies geschieht im Rahmen des Kommunalabgabengesetzes (KAG). Im April 2014 hat man begonnen zu bauen. "Wir haben auf der Bürgerversammlung damals gesagt, dass wir Ende 2015 fertig sein werden, und das haben wir gehalten." Kalkuliert wurde mit einer Summe von gut einer halben Million. "Noch ist die Endrechnung zwar nicht da, aber wir können jetzt schon sagen, dass wir einen sechs-stelligen Beitrag unterschritten haben." Die Leipziger Straße sei eine nicht sehr gewöhnliche Straße, sagte Krahl noch zur Baustellen-Halbzeit, sie schlägt einen weiten Bogen im Süden des Stadtteils Nonnenbruch. Die Steigung beträgt bis zu neun Prozent. Typisch Heiligenhauser Topografie, kommentierte Krahl das trocken. Im Zuge der Baustelle wurden dabei gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: "Es gibt jetzt zum Beispiel zwei vollwertig nutzbare Gehwege, das war vorher so nicht der Fall. In den 60er Jahren, als der Stadtteil in dieser Form entstand, wurde einfach anders gebaut." Der Belag von insgesamt 450 Meter Leipziger Straße, sowie bereits die ersten 90 Meter der Stettiner Straße, wurde saniert. Auch Gas- und Wasser-Anschlüsse wurden währenddessen erneuert. Die Zahl der Stellplätze habe sich nicht reduziert. Doch die nächste Baustelle ist für den Stadtteil schon in Sicht: "Die Sanierung der Stettiner Straße ist bereits im Haushaltsplan berücksichtigt", so Krahl. "Die Anwohner freuen sich vor allem, dass die Werkstoff-Behälter wieder hier an der Kreuzung stehen", sagt Binkowski-Nimmert.

(sade)
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