Heiligenhaus Grün-Selbeck zieht junge Familien an

Heiligenhaus · Die CDU-Ratfraktion suchte am Samstag den Kontakt zu den Neubürgern, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

 Sonja Salomon (l.) wird mit Sohn Benno und Ehemann nach Selbeck ziehen. Freundin Katharina Fischbach, hier mit Tochter Mathilda, hatte sie von den Vorzügen ihrer Heimatstadt Heiligenhaus überzeugt.

Sonja Salomon (l.) wird mit Sohn Benno und Ehemann nach Selbeck ziehen. Freundin Katharina Fischbach, hier mit Tochter Mathilda, hatte sie von den Vorzügen ihrer Heimatstadt Heiligenhaus überzeugt.

Foto: Achim Blazy

Es ist ein angenehmer Frühlingsnachmittag in Grün-Selbeck: Kinder toben auf dem Spielplatz im Herzen des Neubaugebietes, in einem Garten arbeitet eine junge Familie - Idylle pur mit einem gigantischen Ausblick. Wer hier wohnt, dem kann doch der Schuh eigentlich nirgendwo drücken - oder? Das wollte die CDU Heiligenhaus am Samstag erfahren und suchte den Kontakt zu den Bürgern.

"Es ist eigentlich in allen Wohngebieten dasselbe. Viele Menschen beschweren sich über den knappen Parkraum und über Autos, die viel zu schnell durch die Straßen fahren", sagt CDU-Ratsmitglied Stefan Propach: "Das ist wirklich in allen Stadtteilen so." In der Tat fällt auch in Selbeck auf, dass scheinbar zu jedem Haus mindestens zwei Autos gehören, Parkraum für Bewohner oder Handwerker dürfte da wenig übrigbleiben.

Das sind Sorgen, die allerdings Sonja Salomon und Sohn Benno wenig interessieren: "Wenn alles gut geht, werden wir im kommenden Jahr um diese Zeit hier unser Haus beziehen können", erzählt sie und wirft einen freudigen Blick auf das Grundstück, das sie und ihre Ehemann sich ausgesucht haben. Warum Heiligenhaus? "Wir wohnen derzeit in Düsseldorf, da ist es für eine junge Familie nahezu unmöglich, ein Haus bauen zu können. Hier hat uns neben dem günstigen Bauland vor allem die Infrastruktur überzeugt", erzählt Salomon.

Fast ein Jahr habe das Ehepaar gesucht und sei letztlich dem Rat von Freundin Katharina Fischbach gefolgt, die aus Heiligenhaus kommt. Die ist überzeugt von ihrer Heimatstadt: "Es ist ein guter Ort zum Leben - gerade hier im Neubaugebiet sind die Voraussetzungen wirklich ideal für junge Familien", findet sie. Sonja Salomon nickt zustimmend: "Wir haben die Kita direkt nebenan, können bequem zu Fuß zum Einkaufen gehen. Und wenn die Autobahn fertig ist, ist auch der Weg zur Arbeit nach Düsseldorf bequem machbar." Worte, die Bürgermeister Jan Heinisch gerne hört. Er hat den Parteifreunden vor Ort einen Besuch abgestattet, Landtagswahlkampf sei das aber nicht unbedingt. "Es geht darum, dass die Menschen, die neu in die Stadt gezogen sind, mehr über den Ort erfahren, an dem sie leben." Denn schließlich kämen die meisten der neuen Hausbesitzer aus dem Ruhrgebiet oder aus Düsseldorf, kaum einer aus Heiligenhaus selbst. "Deshalb ist es wichtig, dass die Politik genau in diese Stadtteile geht", sind sich Bürgermeister und CDU-Sprecher einig.

Und deshalb wollen die Christdemokraten auch weiterhin in die Randbezirke gehen, um mehr über die neuen Nachbarn zu erfahren. "Hier kommen oft Probleme zur Sprache, bei deren Lösung wir helfen können, denn die Kommunalpolitiker werden oft als verlängerter Arm der Verwaltung gesehen", weiß Propach: "Aber manchmal gibt es auch Situationen, in denen wir nichts tun können. Denn nicht alles ist so geregelt, dass die öffentliche Hand einschreiten kann."

(RP)
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