Ratingen Grüne: Bio-Bäcker im Markthaus ist keine Notlösung

Ratingen · Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen lehnt einen Bäcker im Markthaus 20 nicht grundsätzlich ab. Wie berichtet, soll dort Back Bord von der Oberstraße einziehen, nachdem der Investor offenbar Probleme hatte, ein vertraglich vereinbartes Textilgeschäft zu finden. Sogar von Klage war zuletzt die Rede.

 Ins Markthaus 20 (mit der grünen Plane) soll der Bio-Bäcker ziehen.

Ins Markthaus 20 (mit der grünen Plane) soll der Bio-Bäcker ziehen.

Foto: Joachim Preuß

"Wir halten eine Klage weder für erfolgversprechend noch für zielführend", sagt Christian Otto, Sprecher für Stadtentwicklung. Und weiter: "Natürlich hätten auch wir es begrüßt, wenn sich ein Marktführer mit hochwertigem Textilangebot am Marktplatz angesiedelt hätte."

Die Grünen meinen, dass der Altstadtcharakter der Innenstadt und die Anforderungen der modernen Branchenführer im Textileinzelhandel offensichtlich nicht zusammen passen. Die Häuserfronten sähen zwar kleinteilig nett aus und das Kopfsteinpflaster wirke gemütlich, doch komme es auf große Verkaufsflächen an, die der Marktplatz nicht biete. "Das ist zwar sehr bedauerlich, aber Realität. Ähnliche Erfahrungen haben wir doch beim Bauprojekt Kirchgasse gemacht, wo sich Interboden am Ende ganz zurück gezogen hat", sagt Otto. Das Schlimmste für Ratingen sei Leerstand, dem müsse man unbedingt entgegenwirken.

Der Bio-Bäcker Back Bord ist für die Grünen-Fraktion alles andere als eine Notlösung. "Mit Back Bord kommt noch mehr Leben auf den Marktplatz, auch an den Tagen ohne Wochenmarkt", betont Otto. "Wir müssen mit unseren Pfunden wuchern: Der Marktplatz kann gemütliche Stube sein, das ehemalige Hertiehaus moderne Einkaufsstätte."

(RP)
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