Ratingen Händler sind bereit für den Endspurt

Ratingen · Der letzte Adventssamstag bietet Gelegenheit für eine erste Bilanz. Der Weihnachtsmarkt wird heute bereits abgebaut.

 Die stimmungsvolle Beleuchtung auf dem Weihnachtsmarkt bot das gewohnte Erscheinungsbild - ganz anderes als die Außentemperaturen auf dem Marktplatz im Advent.

Die stimmungsvolle Beleuchtung auf dem Weihnachtsmarkt bot das gewohnte Erscheinungsbild - ganz anderes als die Außentemperaturen auf dem Marktplatz im Advent.

Foto: A. Blazy

Voll bepackt mit Geschenketüten war am Samstagmittag in der Innenstadt nicht nur Bürgermeister Klaus Pesch im Vorweihnachtsstress. Auch viele andere Menschen nutzten die Gelegenheit, am letzten Adventssamstag nach Geschenken zu suchen:

"Wir haben in den vergangenen Wochen sehr gut beobachten können, dass die Kunden wirklich auch kaufen und nicht bloß schauen", sagt Manuela Kessler, Sprecherin des City-Kaufs. Der Großteil der Einzelhändler sei sehr zufrieden mit den vergangenen Tagen. Und der größte Lauf dürfte noch bevorstehen, denn ab Montag haben viele Ratinger Urlaub und dementsprechend Zeit.

"Wir haben festgestellt, dass sich das Geschäft in diesem Jahr doch erheblich nach hinten verlagert hat. Am Anfang haben wir einige Leute vermisst, die aber jetzt in den letzten Tagen dann doch gekommen sind", beobachtet Rafael Bartel vom Barrique auf der Düsseldorfer Straße einen neuen Trend. "Wir sind zufrieden. Natürlich könnte es besser immer besser laufen, aber unter den Voraussetzungen, dass die Düsseldorfer Straße so etwas wie das Sorgenkind der Innenstadt ist, läuft es wirklich gut." Besonders gefragt seien in diesem Jahr die selbst hergestellten Rum- und Whiskey-Elixiere mit dem schönen Ratinger Logo auf der Flasche: "Es gibt eine große Nachfrage nach Ratinger Produkten", so Bartel.

Noch Potenzial nach oben sieht Waltraud Wilker vom Modegeschäft Aust auf der Oberstraße im Weihnachtsgeschäft: "Ich habe mich mit einigen Modekollegen unterhalten, die nicht besonders zufrieden sind mit den Zahlen in diesem Jahr. Bei uns ist es etwas schwierig, ein Fazit zu ziehen, weil wir einfach erst seit wenigen Monaten hier sind und noch nicht so bekannt sind in der Stadt."

Ob das warme Wetter eine Rolle spielen könne, dass Mode nicht so läuft? "Das könnte sicherlich ein Grund sein." Ihr Ehemann Ralf vermutet aber noch etwas anderes: "Der erste Teil des Geschäfts war noch sehr geprägt von den Eindrücken der Terroranschläge in Paris. Die Menschen sind einfach nicht so in die Innenstädte gegangen." Das habe sich erst nach und nach wieder normalisiert.

Normal war auch beim Thema Wetter so ziemlich nichts in dieser Adventszeit. Romina Bruch, Organisatorin des Weihnachtsmarktes, hat das gut beobachten können: "Der Glühweinabsatz hat unter der Wärme gelitten, dafür wurden mehr kalte Getränke verkauft. An den Essensständen dagegen lief das Geschäft ganz normal. Insgesamt gesehen können wir mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes zufrieden sein." Für den gab es laut Kessler in diesem Jahr übrigens mehr Lob als in der Vergangenheit: "Viele Leute haben sich über die neue Dekoration und den Tannenwald sehr gefreut."

Damit ist aber bereits heute Schluss, denn erstmals endet der Weihnachtsmarkt so früh vor Heiligabend - ein Zugeständnis an die Beschicker des Wochenmarktes, die so kurz vor dem Fest noch einmal auf ihren angestammten Platz können. Etwas früher als normal wird auch die Winterbeleuchtung in der Innenstadt abgenommen werden. Der Grund dafür: Der Rosenmontag ist im nächsten Jahr früher als Maria Lichtmess - zu diesem Datum ist sonst Schluss mit der Beleuchtung.

Und die närrischen Mottowagen würden sich mit den Lichterketten ins Gehege kommen.

(wol)
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