Heiligenhaus Heiligenhaus ist die Stadt der Märkte

Heiligenhaus · Die Wochenmärkte sind so beliebt, dass mit dem Feierabendmarkt das Angebot für Genießer erweitert wurde.

 Auf dem beliebten Feierabendmarkt gibt es einmal pro Monat Leckeres zu entdecken. Ferdi Wolff (rechts) und Peter Mödig backen Steinofenbrot.

Auf dem beliebten Feierabendmarkt gibt es einmal pro Monat Leckeres zu entdecken. Ferdi Wolff (rechts) und Peter Mödig backen Steinofenbrot.

Foto: A. Blazy

Die Parkraumerhebung aus dem vergangenen Jahr zeigt es schwarz auf weiß: Die Markttage - vor allem der Mittwoch - sind die Tage mit der höchsten Auslastung der Parkflächen. Mit 74 Prozent Belegung der bewerteten Parkflächen ist der Mittwochvormittag der Tag mit der höchsten Auslastung. Die Auswertung belegt, dass es gerade an diesen Tagen im Vergleich mit Nicht-Markttagen eng wird mit Parkplätzen am Straßenrand oder den innerstädtischen flächigen Parkplätze.

Kenner brauchen dafür natürlich keine offiziellen Statistiken, ihnen reicht ein Blick über den Rathausplatz, wenn es wieder heißt: "Der Wochenmarkt ist da." Trotzdem beweist die Statistik noch einmal deutlich, wie beliebt die Wochenmärkte in der Stadt sind. Gründe gibt es dafür gleich mehrere: Das Angebot ist vielseitig: Auf engem Raum kann man hier gut und frisch einkaufen. Eine gute Ergänzung zu Rewe, dem einzigen Vollsortimenter derzeit in der Innenstadt, ein Discounter fehlt nach den Umzügen von Netto und Aldi an der damals noch Ladenstraße genannten Platz, gleich ganz.

Doch die Wochenmärkte sind und bleiben weiterhin Magneten. Das liegt aber auch an diesem anderen Faktor, der Begegnungsstätte Marktplatz. Man trifft hier gerne alte Bekannte, kommt ins Töttern und kann ganz nebenbei die neuesten Neuigkeiten austauschen - eingekauft wird da ganz nebenbei. "Die Märkte sorgen für Stimmung in der Stadt. Manche unserer Nachbarn fahren kaum noch in die Innenstadt, sondern kaufen am liebsten in Selbeck oder bei Real ein, auf dem Markt trifft man sie aber dann doch", verrät da eine Besucherin.

Sie ist, sicherlich wie viele Mitbürger gespannt, wie sich der neue Nahversorger, der auf dem Hitzbleck-Gelände bauen will und plant, zum Weihnachtsgeschäft 2018 zu eröffnen, auf das Leben und den Alltag in der Innenstadt auswirken wird. Man müsse da natürlich auch auf der Hauptstraße Anziehungspunkte, also tolle Geschäfte haben, um die Balance halten zu können, sagt sie. Mit dem Feierabendmarkt habe man aber bereits eine tolle Entscheidung getroffen.

Der Feierabendmarkt lockt nach einer Idee der FDP seit letztem Jahr jeden ersten Donnerstag zum Genießen nach der Arbeit auf den Rathausplatz ein. Das Angebot grenzt sich bewusst vom Wochenmarkt ab, will ausdrücklich keine Konkurrenz sein und baut noch viel mehr auf den Faktor Begegnung und genießen. Möglich wurde das auch, da mit der neuen Aufenthaltsqualität in der sanierten Hauptstraße und auch durch die reduzierte Fahrgeschwindigkeit das Schlemmen, Kosten, treffen viel mehr Genusspotenzial bietet.

Heiligenhaus hat bisher immer noch den einzigen Feierabendmarkt im Kreis, obwohl ein solches Angebot bei mehreren Städten in der Diskussion ist. Zur Premiere hatte der Beigeordnete Michael Beck Heiligenhaus damit zum Trendsetter erklärt.

Gäste kommen dafür eigens aus Velbert, Wüfrath und Ratingen. Die Marktbeschicker seien zufrieden und lobten die besondere Atmosphäre, hieß es dazu kürzlich in Ratsunterlagen, denn hier wurde an der finanziellen Ausstattung der Veranstaltung überplanmäßig nachgebessert.

(sade)
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