Ratingen Hellen-Keller-Schule: Über Nacht frische Luft

Düsseldorf · Bis vor wenigen Tagen war das Ringen um die geeignete PCB-Sanierung der Helen-Keller-Schule eine Art unendliche Geschichte. Jetzt ist ein Ende in Sicht, wie Eltern und Lehrer auf einer Infoveranstaltung in der Schule von Fachleuten des Kreises Mettmann erfuhren. „Es ist ja nicht so, als wäre in den vergangenen Jahren nichts passiert, aber wir wollen langsam mal ein Ende sehen“, sagte der Schulleiter, Martin Beckmann. Ute Masannek, seit vielen Jahren Lehrerin an der Förderschule des Kreises, fasste sich kurz: „Wir sind es so leid.“ Ärger hatte sich in den vergangenen Monaten vor allem daran entzündet, dass eine Sanierung der belasteten Räume über mehrere Jahre hinweg ins Auge gefasst worden war. Dieser Plan ist nun vom Tisch.

Der neue sieht so aus: Es kommen erstmals spezielle Luftreinigungsgeräte zum Einsatz, die die PCB-Belastung in den Klassenräumen vermindern und so die Zeit bis zur eigentlichen Komplettsanierung im nächsten und übernächsten Jahr überbrücken sollen. Das Problem: Die Lehrer können die Sicherheit der säulenförmigen Geräte, die auf einem eher wackeligen Kunststofffuß stehen, in einer Klasse mit vielen Kindern nicht gewährleisten. Außerdem wurde ein sehr lautes Betriebsgeräusch bemängelt.

Man beabsichtigt nun, die Geräte durch einen Hausmeisterservice jeden Nachmittag nach Schulschluss um 15 Uhr aufstellen und jeden Morgen um acht Uhr wieder aus den Klassenräumen entfernen zu lassen. Kreisschuldezernent Fliegauf betonte, dass dies keine „Hinhaltetaktik“ sei. Schulleiter Beckmann sagte gegenüber der RP: „Hocherfreulich, wenn alles so verwirklicht würde.“ Laut Experten des Kreisgesundheitsamtes stellen Konzentrationen in der Luft keine Gefahr dar. Der Kreisschulausschuss hat die Pläne inzwischen befürwortet. Heute kommt der Bauausschuss des Kreises zum Zug.

(RP)
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