Ratingen "Ich mag nicht im Mittelpunkt stehen"

Ratingen · Bäder-Chefin Cornelia Karthaus ist eine überzeugte Teamarbeiterin – und glühende Anhängerin des FC Bayern.

Bäder-Chefin Cornelia Karthaus ist eine überzeugte Teamarbeiterin — und glühende Anhängerin des FC Bayern.

Türkisblaues Wasser, weißer feinsandiger Strand und strahlend blauer Himmel — wenn Cornelia Karthaus Stress hat, muss sie einfach nur von ihrem Schreibtisch aufblicken. Direkt gegenüber hängt dieses selbst fotografierte Bild: "Das ist auf den Malediven entstanden. Ein Blick darauf, ein paar Momente die Erinnerung daran genießen, dann kann ich mich wieder viel besser konzentrieren", sagt die 55-Jährige. Im 15. Jahr ist sie bei den Stadtwerken als Abteilungsleiterin für das Allwetterbad sowie das alte Hallenbad in Lintorf sowie das Angerbad zuständig.

Die Aufgabenbeschreibung klingt zunächst einmal sperrig: "Zu meinen Aufgaben gehört die Verantwortung für die zielgruppenorientierte Weiterentwicklung unserer Anlagen und des gesamten Produktangebotes im Bäder- und Saunabetrieb", so die gebürtige Düsseldorferin. Doch dahinter steckt weitaus mehr als die bloße Sicherung der Marktposition und das Erschließen neuer Marktsegmente.

Es geht darum, die Bäder attraktiv zu halten, dafür zu sorgen, dass sich die Kunden dort wohl fühlen. Ein Konzept, das aufzugehen scheint, denn das Allwetterbad an der Jahnstraße war in den ersten Wochen des Jahres 2014 so erfolgreich wie noch nie. "Das ist aber nicht mein Verdienst. Ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen. Das haben wir alle als Team erreicht. Es muss zwar einen geben, der letztlich die Entscheidungen trifft, aber letztlich haben wir all die positive Anerkennung und unsere Auszeichnungen nur gemeinsam erreicht", sagt Karthaus, die glühender Fußballfan ist: "Ich stehe total auf die Bayern", gibt sie lachend zu und eckt damit das eine oder andere Mal auch bei ihren Kollegen an: "Damit bin ich bei uns in der Minderheit."

35 Mitarbeiter plus einige Saisonkräfte arbeiten in der Abteilung von Cornelia Karthaus, ein großer Teil davon schon seit vielen Jahren. Besonders stolz ist die gelernte Kauffrau darauf, dass sich ein Großteil davon aus ehemaligen Auszubildenden rekrutiert: "Seit die Stadtwerke die Bäder übernommen haben, haben wir 15 Azubis übernommen." Und die sind wie das gesamte Team mit vollem Elan und viel Engagement dabei, freut sich die Chefin: "Nur so gelingt es uns, eine gute Stimmung an die Kunden zu vermitteln." Und das scheinen die Besucher wohl zu merken, die Zahlen sprechen für sich.

Cornelia Karthaus weiß aber zu genau, dass der Job ihrer Mitarbeiter auch unschöne Seiten haben kann, auch wenn der letzte Unfall in einem der Bäder glücklicherweise schon länger her ist: "Ich gehöre zu einem Betreuungsteam, das sich nach belastenden beruflichen Ereignissen um die Mitarbeiter kümmert." Keine einfache Aufgabe, trotzdem findet die Bäderchefin ihre Arbeit spannend: "Ich hätte mir damals nie vorstellen können, dass ich für immer bleibe. Aber mir macht das hier so viel Spaß. Das Team ist toll, die Arbeit interessant und abwechslungsreich. Was will ich mehr?"

Vor allem die Zeit mit der Planung und kompletten Umgestaltung des Lintorfer Bades sei äußerst interessant gewesen: "Die Zeit erscheint mir im Rückblick so schnell vergangen zu sein, weil es einfach so ein positiver Trubel gewesen ist."

Entspannen kann sich die Rheinländerin, die seit einigen Jahren in der Dumeklemmerstadt lebt, vor allem im Urlaub: "Ich reise für mein Leben gern, vor allem in die Ferne." War es früher Asien, stehen heute vor allem Australien und Neuseeland auf dem Routenplan: "Faszinierende Länder", findet die Stadtwerke-Frau, die sich sehr wohl in Ratingen fühlt: "Ich war immer überzeugte Düsseldorferin, aber in Ratingen habe ich mich verliebt."

Deshalb geht sie auch mit viel Spaß und Freude an die Arbeit: "Mir gefällt besonders, dass sie ausgesprochen abwechslungsreich, vielfältig und verantwortungsvoll ist." Doch auch dabei kommt sie wieder zurück auf einen Punkt, der ihr sehr wichtig ist: "Dazu gibt es ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit, das meinen Mitarbeitern und mir den Rahmen für kreativen und eigenverantwortlichen Einsatz bietet." Detaillierte Informationen zu den Ratinger Bädern, ihren Angeboten und den Öffnungszeiten gibt es im Internet unter der Adresse www. ratinger-baeder.de.

(wol)
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