Ratingen Im Theater darf wieder gelacht werden

Ratingen · Neulinge und alte Hasen gestalten die Kleinkunst-Reihe des Kulturamts. Wer Tickets haben will, muss sich beeilen.

 Altmeister Richard Rogler ist auch mal wieder mit von der Partie — am Mittwoch, 29. April.

Altmeister Richard Rogler ist auch mal wieder mit von der Partie — am Mittwoch, 29. April.

Foto: Moll, Juergen

Das Kabarett- und Kleinstkunstabo gehört zu den Verkaufsschlagern des Kulturamtes. Auch in der neuen Saison sorgt eine Mischung aus Alt-Bewährtem und Neuem für eine unterhaltsame Mischung - mit Lachgarantie. Alle Veranstaltungen finden im Stadttheater am Europaring statt und beginnen um 20 Uhr.

Mit echter Frauenpower startet die Reihe am Mittwoch, 29. Oktober, in die Saison: Anka Zink gastiert mit ihrem Programm "Sexy ist was anderes" in der Dumeklemmerstadt. Die studierte Soziologin und praktizierende Kabarettistin fragt an diesem Abend, was die schöne neue digitale Welt mit den Menschen macht. "Was wissen wir über die Geräte? Und vor allem: Was wissen die Geräte über uns?"

Ruhrgebiets-Charme bringen die Improvisationskünstler von "Emscherblut" am Dienstag, 25. November, auf die Bühne. Man nehme eine Bühne, etwas Licht, ein gewogenes Publikum, dessen Vorschläge - und das Ergebnis ist fulminantes Improvisationstheater. Schauspielkunst, Interaktion, spontane Comedy und Wortspielereien stehen im Mittelpunkt der Improshow. Emscherblut treibt Dichtkunst, Pantomime und große Oper auf die Spitze. Improtheater ist wie Jazz. Lebhaft, energiegeladen und spritzig. Alles entsteht im Augenblick. Auf Zuruf bestimmt das Publikum Themen, Orte, Tätigkeiten oder Gefühle. Drei Mimen und ein Musiker stellen sich dem Unvorhersehbaren und spielen aus dem Moment heraus. Da wird gesungen, gereimt, getanzt oder auch mal Shakespeare spontan inszeniert.

Musikalisch wird es am Samstag, 24. Januar 2015, mit LaLeLu, der A-capella-Sensation aus Hamburg. Mit ihrem einzigartigen Mix aus Gesang und Komik, Show und Parodie, Pop und Klassik begeistern sie seit 19 Jahren mit unbändiger Spielfreude Publikum und Presse zwischen Flensburg und Zürich.

Zehn Programme, zweihundertfünfzig Lieder. Enrique Iglesias gibt Fahrtipps für Führerscheinprüflinge, Georg Philipp Telemann führt musikalische Balzrituale aus dem 17. Jahrhundert vor und Angela Merkel erklärt, warum sie in der DDR jahrelang als Aktmodell arbeiten musste. Vom Pofalla-Samba bis zum politischen Kirchen-Schlager "Lobet die Herrin": LaLeLu surft virtuos durch die Musikgeschichte, kreuzt verschiedene Stile, erfindet neue und parodiert genüsslich von Shakira bis AC/DC alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

Comedy-Neuling Christoph Sieber, zuletzt bei der Zelt Zeit am Grünen See dabei, kommt am Mittwoch, 11. März, mit "Alles ist nie genug" nach Ratingen. Dass der Mann mit Kabarettpreisen förmlich überschüttet wird, verwundert nicht, hebt er sich doch in seiner Mischung aus spitzzüngigem Politkabarett, pantomimischem Tanz und Gesangseinlagen bestens von manch einem seiner Kollegen ab. In Zeiten, in denen nicht nur die Politikverdrossenheit immer weiter um sich greift, sondern auch die Politiker genug vom Bürger haben, zeigt Christoph Sieber in seinem aktuellen Programm, dass in jeder Aussage, in jeder Tat eine wundervolle Komik steckt. Bei ihm ist Kabarett auch Wut, über die man lachen kann.

Zum Abschluss der Reihe kommt Altstar Richard Rogler, ein gern gesehener Gast im Stadttheater. Am Mittwoch, 29. April, präsentiert er sein Programm "Das müssten Sie mal sagen, Herr Rogler!".

(wol)
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