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Heiligenhaus Innenstadt bekommt ein neues Einkaufszentrum

Heiligenhaus · In wenigen Wochen sollen die Verträge für die Bebauung des Kiekert-Areals zwischen Verwaltung und Investor unterzeichnet werden.

 Von links: Jan Heinisch, Bastian Hämmerle und Harald Flügge mit dem Modell des Einkaufszentrums auf dem ehemaligen Kiekert-Areal.

Von links: Jan Heinisch, Bastian Hämmerle und Harald Flügge mit dem Modell des Einkaufszentrums auf dem ehemaligen Kiekert-Areal.

Foto: achim blazy

Während einige Händler und Politiker den Plänen mit Sorgen entgegen sehen, sieht Bürgermeister Jan Heinisch darin eine große Chance für die Stadt: Auf dem ehemaligen Kiekert-Areal soll in mehreren Gebäudeeinheiten ein Einkaufszentrum errichtet werden. Am Mittwoch hatte der Rat die Vergabe an Procom beschlossen. "Die Innenstadt braucht das Einkaufszentrum dringend", betonte Heinisch, als er das Projekt gestern mit Projektentwickler Bastian Hämmerle von Procom erneut vorstellte. Bevor die Verträge in einigen Wochen beim Notar unterzeichnet werden, sollen noch einige Details geklärt werden. Dabei geht es unter anderem um die Fassadengestaltung. Ansonsten zeigte sich Heinisch zufrieden mit den Plänen.

An den ursprünglichen Plänen von Procom haben sich nur zwei Dinge geändert. Anstatt in einer Tiefgarage soll nun auf dem Dach geparkt werden. Auf dem Gelände, auf dem früher das Haus der Kirche stand, sollen Gebäude entstehen, in denen neben Einzelhandel und Büros auch Wohnungen Platz finden. "Das Thema Wohnen in der Innenstadt wird immer wichtiger", so Heinisch.

Die Zufahrt zum neuen Einkaufszentrum soll über die Kettwiger Straße erfolgen, im ersten Obergeschoss wird es 178 Parkplätze, im zweiten Obergeschoss 80 Parkplätze geben. Vom Parkdeck soll es einen direkten Zugang zur Innenstadt geben. "Die Menschen können entweder nach links in Einkaufszentrum oder geradeaus in die Stadt laufen", erklärte Bastian Hämmerle. Über 25 Millionen Euro wird Procom in das Projekt investieren. Hauptnutzer soll ein großer Lebensmittelfrischemarkt werden. Zweitgrößtes Geschäft soll ein Elektrofachmarkt gegenüber werden. Für beide Flächen gebe es mehrere Interessenten, betonte Hämmerle. Gleiches gilt auch für die übrigen drei Flächen, wo Modegeschäfte für Jung und Alt angesiedelt werden sollen.

Die Vorteile für diesen Branchenmix liegen für Heinisch und Hämmerle auf der Hand. Künftig könne man in der Innenstadt alles für den Alltagsbedarf bekommen und müsse nicht zum Lebensmitteldiscounter auf die grüne Wiese fahren. "Die Innenstadt bekommt so einen Magneten", so Heinisch. Erhebungen hätten gezeigt, dass Heiligenhaus über 30 Prozent an Kaufkraft an Städte in der Umgebung verliert, diese wolle man wieder zurückholen. Dazu trage auch die gerade umgestaltete Hauptstraße bei, die die Innenstadt wesentlich attraktiver mache. Befürchtungen von anderen Einzelhändler, das Einkaufszentrum könnte ihnen die Kunden wegnehmen, versucht Heinisch zu entkräften.

Sowohl mit dem Lebensmittelmarkt als auch mit dem Elektrofachmarkt bekomme die Stadt ein Angebot, das es sonst nicht gebe.

(RP)
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